Süddeutsche Zeitung

Nachruf:Trauer um Malerin gigi

Nach schwerer Krankheit ist die Malerin gigi am Dienstag gestorben. gigi lebte seit 1972 in Dachau und hatte ein kleines Wohnatelier in der Moosschwaige. Wie alt sie war, ließ die Künstlerin ihr Lebtag lang im Dunkeln, auch ihr Mann, mit dem sie 32 Jahre zusammen gelebt hat, wollte dieses gut gehütete Geheimnis nicht posthum offenbaren. gigi hatte ihre eigenen Kopf, ihre Bilder strotzten vor Farbkraft und fantastischen Ideen. Sie malte, was ihr in den Sinn kam. Deutungsversuchen hat sie sich stets entzogen. "Ich bin nie greifbar", sagt die Malerin einmal, die als eine der ersten Dachauer Künstler eine abstrakte und gleichzeitig sehr emotionale Malerei vertrat.

gigi kam ursprünglich aus Marburg und zog mit Anfang 20 nach Dachau. Das Kunststudium hatte sie in Frankfurt am Main absolviert. Ihre Wunschkarriere als Balletttänzerin scheiterte an Rückenproblemen. Gesundheitsbedingt hatte sich gigi schon vor zwölf Jahren weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Dennoch arbeitete sie als Künstlerin bis zum Schluss. Die Trauerfeier findet am kommenden Mittwoch, 29. August, um 11 Uhr in der Aussegnungshalle am Stadtfriedhof statt; dort wird gigi auch beerdigt. Die Trauerrede hält Pfarrer Gerhard Last von der Friedenskirche Dachau.

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Quelle:
SZ vom 23.08.2018 / afoe, gsl
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