Nach Großbrand in Markt Indersdorf:230 Rettungskräfte im Einsatz

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Mit der großen Drehleiter der Indersdorfer Feuerwehr wurde die brennende Halle von oben gelöscht.

(Foto: Kreisfeuerwehr)

Fahnder der Kriminalpolizei ermitteln am Brandort im Indersdorfer Gewerbegebiet

Die Ursache für den Großbrand am Mittwochnachmittag im Indersdorfer Gewerbegebiet ist ungeklärt. Brandfahnder der Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck nahmen noch am Abend die Ermittlungen auf und befragten Augenzeugen und Nachbarn, die neben der niedergebrannten Lagerhalle wohnen. Am Donnerstag untersuchten die Fahnder den Brandort. Das Ausmaß der Zerstörung sei aber zu groß, um konkrete Aussagen zur Ursache machen zu können, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord. Und: "Es gibt keine Hinweise auf fahrlässige oder vorsätzliche Brandstiftung.

Die ehemalige Gewerbehalle, die vor Jahren Sitz eines Plastik verarbeitenden Unternehmens war, diente zuletzt als Lagerhalle. Dort waren Verkaufsstände für Märkte, Kühlschränke und auch eine Jukebox mit Sammlerwert untergebracht. Auch der Kleintierzüchterverein hatte hier Materialien gelagert. All das wurde vom Feuer zerstört. In einem abgetrennten Teil der Halle befand sich ein Second-Hand-Geschäft, das ebenfalls größtenteils niederbrannte. Die Besitzerin hielt sich bei Ausbruch des Brandes glücklicherweise nicht in dem Laden auf. Sie war mit ihrem Sohn beim Baden am Starnberger See. Die Frau steht vor den Trümmern ihrer Existenz. Schon am Mittwoch wurde darüber spekuliert, ob das Feuer in dem Laden ausbrach. Angeblich war hier neben Kleidern und Möbeln auch ein Spiegel gelagert, der wegen der starken Sonneneinstrahlung wie ein Brennglas gewirkt haben könnte und möglicherweise den Brand ausgelöst hat.

Die Löscharbeiten, an denen fast 20 Feuerwehren aus der Umgebung beteiligt waren, dauerten bis in die frühen Abendstunden. Eine Brandwache der Indersdorfer Feuerwehr blieb aus Sicherheitsgründen über Nacht am Unglücksort. Das Technische Hilfswerk rückte mit einem Kran und einem Radlader an, um Gebäudereste und Schutt abzutragen. Dadurch konnte die Feuerwehr auch versteckte Glutnester löschen. Der Betreuungszug des Bayerischen Roten Kreuzes stellte auf der gegenüber liegenden Straßenseite ein Versorgungszelt auf. Inklusive Sanitätern, Polizeibeamten und Mitarbeitern des Technischen Hilfswerks waren etwa 230 Rettungskräfte im Einsatz.

Die Zufahrtsstraße zum Unglücksort wurde abgeriegelt. Weil während des Einsatzes der Rettungskräfte schon viele Pendler von der Arbeit zurückkehrten, stockte zeitweise der Verkehr auf der Dachauer Straße. Als auch noch ein Auto mit einem Einsatzwagen der Feuerwehr zusammenstieß, kam es zu einem völligen Verkehrschaos. Der Fahrer des Autos wollte von der Straße Am Bahnhof in die Dachauer Straße einbiegen und nahm dem Dienstwagen der Feuerwehr die Vorfahrt. Er und die Feuerwehrmänner im Dienstwagen blieben unverletzt. Beide Autos konnten aber nicht mehr weiterfahren.

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