Nach fünfjähriger Planung:Weg frei für neue Sport-Halle

Sporthalle

Die Mitglieder des TSV Schwabhausen können sich freuen: Die Gemeinde wird die renovierungsbedürftige Heinrich-Loder-Halle umbauen.

(Foto: Niels P. Jørgensen)

Die Gemeinde Schwabhausen lässt sich den Umbau 2,5 Millionen Euro kosten

Von Renate Zauscher, Schwabhausen

Die Gemeinde Schwabhausen beschäftigt sich seit mehr als fünf Jahren mit den Plänen für den Neu- oder Umbau der TSV-Halle an der Jahnstraße. Im vergangenen Dezember hat man konkrete Pläne für einen Anbau an das bestehende Gebäude vorgelegt. Nun ist der Weg für das Projekt endgültig frei. Die Mitglieder des Gemeinderates haben sich in ihrer jüngsten Sitzung für den Bau ausgesprochen. Die Kosten liegen voraussichtlich bei rund 2,5 Millionen Euro.

Die Architekten Fritz und Rainer Lück vom gleichnamigen Ingenieurbüro in München, das auf den Bau von Sporthallen und ähnlichen Gebäuden spezialisiert ist, präsentierten das Vorhaben. Demnach soll die Halle einen 19 mal 35 Meter großen Anbau nach Norden zur Straßenseite bekommen: Man habe versucht, die "maximalen Möglichkeiten des Grundstücks zu nutzen", so die Architekten. Im Haupttrakt solle an Stelle des jetzigen Lagerraums eine Sanitäranlage mit Duschen und Umkleiden entstehen. Westlich davon seien neue Lagerplätze vorgesehen. Geplant sei ein "funktionales Gebäude" mit viel Tageslicht. Den bestehenden Dachfirst wollen die Planer beibehalten und das Dach lediglich bei gleichbleibender Neigung über den westlichen Anbautrakt hinausziehen. Um die Halle behindertengerecht auszubauen, sind ein Behinderten-WC im unteren Hallenbereich und ein Zugang über eine Rampe geplant, die vom höher gelegenen Straßenniveau aus zu einer Galerie im Halleninneren führen soll. Auch der Einbau eines Hublifts ist denkbar.

Um den Anbau nach Norden möglichst nah an der Straße situieren zu können, muss man verschiedene Leitungen und einen Kanal in die Straße legen. Deshalb kommt jetzt auch die Gestaltung des Außenbereichs teurer, als ursprünglich geplant. Während vor einem Jahr noch von 2,2 Millionen Euro für die Baumaßnahme die Rede war, muss die Gemeinde dafür jetzt - inklusive der Baunebenkosten - 2,5 Millionen Euro zahlen.

Die hohen Kosten waren auch der Grund, weshalb Florian Scherf (CSU) für eine weitere Bedenkzeit plädierte. Mehrere Gemeinderäte widersprachen: "Wir reden jetzt schon so lange über die Sache und haben gegenüber dem TSV Versprechungen abgegeben", sagte Bürgermeister Josef Baumgartner (FW), jetzt müssten die Dinge endlich angepackt werden. "Wir sind an einem Punkt angekommen, wo wir entscheiden müssen: Machen wir weiter oder hören wir auf", sagte auch Harald Jörg (Freie Wähler). Scherf lenkte ein: "Es ist unbestritten, dass wir die Halle brauchen." Er stimmte schließlich wie alle anderen zwanzig Ratsmitglieder dafür, den Bau ausschreiben zu lassen.

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