Süddeutsche Zeitung

Nach dem ersten Schock:Fondi hilft Erdbebenopfern

Dachaus Partnerstadt startet mehrere Spendenaktionen, darunter auch eine sehr ungewöhnliche.

Das schwere Erdbeben im italienischen Amatrice hat auch in Dachaus Partnerstadt Fondi große Betroffenheit und eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Die Ausläufer der Erdstöße waren trotz einer Entfernung von rund 200 Kilometern in Fondi zu spüren, wie der für die Städtepartnerschaft zuständige Mitarbeiter der Stadtverwaltung, Silviano Adessi, berichtet. Deshalb hatten sich am Morgen nach dem Beben sofort ehrenamtliche Helfer des Roten Kreuzes und der Protezione Civile, dem italienischen Technischen Hilfswerk, aus Latina auf den Weg in die Erdbebenregion gemacht. Gleichzeitig wurden in Fondi selbst mehrere große Spendenaktionen gestartet.

Wie der Fernsehsender RAI 1 und die Zeitung Latina Oggi melden, sind aus dem zentralen Gemüseumschlagzentrum MOF Lastzüge mit frischen Lebensmitteln nach Amatrice und Accumoli unterwegs. Zu diesem Transport tragen nicht nur die großen Distributoren, sondern auch die ambulanten Gemüsehändler ihren Anteil bei. Die örtliche Unternehmervereinigung Imprese Oggi sammelt Sachspenden wie Lebensmittel, Kleidung, Schuhe und Hygieneartikel.

Gemeinsam mit dem Roten Kreuz hat Stadtrat Vincenzo Carnevale Hilfsgüter organisiert und zu Blutspenden aufgerufen, Jugendreferentin Giorgia Salemme konzentriert sich auf die Hilfe für Kleinkinder, sie sammelt Windeln, Babynahrung und Kinderkleidung. Eine besondere Hilfsidee haben die Gastronomen in Fondi entwickelt: Sie spenden die Hälfte des Erlöses jeder verzehrten Pasta Amatriciana für die Erdbebenhilfe.

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Quelle:
SZ vom 27.08.2016 / npj/gsl
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