Nach Brand auf der Autobahn:Nichts geht mehr

Ein schwerer Unfall auf der A8, bei dem ein Lastwagenfahrer umkam, löste einen Großeinsatz aus. Im Landkreis brach der Verkehr zeitweise zusammen.

Von Benjamin Emonts

Unfall mit LKW auf der A8

Unfall mit LKW auf der A8 Rettungskräfte arbeiten am 13.06.2013 auf der Autobahn A8 bei Sulzemoos (Oberbayern) an einem ausgebrannten Lastwagen. Zwei weitere Autos sind in den Auflieger des Lastwagens gefahren. Bei dem Unfall kam mindestens eine Person ums Leben, zwei wurden schwer verletzt. Foto: Marc Müller dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++

(Foto: dpa)

Nach einem schweren Verkehrsunfall auf der A8 am Donnerstagnachmittag ist der Verkehr im Landkreis Dachau zeitweise zusammengebrochen. Laut Ernst Ziegenheim, stellvertretender Pressesprecher der Polizeiinspektion Dachau, haben sich auf den Straßen rundum die Unfallstelle zahlreiche Staus gebildet. Dadurch haben sich die Fahrtzeiten der Pendler um bis zu eine Stunde verlängert. Insbesondere die Staats- und Landstraßen, auf welche die Autofahrer ausgewichen sind, seien völlig überlastet gewesen.

Wie bereits berichtet, hatte am Donnerstag ein Sattelzug nach einem Verkehrsunfall Feuer gefangen und war ausgebrannt. Der Fahrer, ein 48-jähriger Mann aus Niederbayern, kam bei dem Unfall ums Leben. Wie Hans-Peter Kammerer, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord mitteilt, ist der Lkw etwa einen Kilometer nach der Anschlussstelle Dachau/Fürstenfeldbruck auf der Fahrbahn in Richtung Stuttgart vermutlich wegen eines geplatzten Reifens gegen die Betonwand des Mittelstreifens geprallt und quer auf der Fahrbahn zum Liegen gekommen. Zwei Autos, die dem Lkw nicht mehr ausweichen konnten, fingen ebenfalls Feuer. Die Fahrer der beiden Autos, ein 41-Jähriger aus dem Landkreis Pfaffenhofen und eine 56-Jährige aus dem Landkreis Aichach, konnten sich selbst aus ihren Autos befreien. Sie wurden verletzt, jedoch nicht lebensgefährlich.

Für die Rettung und Bergung war ein Großaufgebot von 130 Einsatzkräften notwendig. Aus dem Landkreis Dachau waren die Feuerwehren Günding, Feldgeding, Sulzemoos, Odelzhausen, Pfaffenhofen an der Glonn und Dachau mit etwa 60 Mann am Unfallort, wie der Dachauer Kreisbrandmeister Maximilian Reimoser mitteilte. Die Feuerwehr Günding schnitt mit einem hydraulischen Rettungsgerät den toten Lkw-Fahrer aus seinem Führerhaus. Das THW Dachau, das mit 25 Mann im Einsatz war, barg mit einem Radlader herumliegende Teile und das über die Autobahn verteilte Erdreich, das der Sattlezug geladen hatte. Wegen der Bergungsarbeiten war die A8 in Richtung Stuttgart bis 3 Uhr nachts gesperrt.

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