Musik:Herbstkonzert der Sinfonietta

Das diesjährige Herbstkonzert der Sinfonietta Dachau findet am Samstag, 17. November, um 20 Uhr im Renaissancesaal des Dachauer Schlosses unter der bewährten Leitung ihres Chefdirigenten Victor Bolarinwa statt. Aufgeführt werden Werke von Ludwig van Beethoven, Carl Phillip Stamitz und Felix Mendelssohn Bartholdy. Die dargebotene Ouvertüre zu Goethes Trauerspiel "Egmont" op. 84 (1809/1810) von Ludwig van Beethoven gehört sicher in die Kategorie "beliebte Werke der klassischen Musik". Leider ist diese begleitende Schauspielmusik heute fast von den Konzert- und Theaterbühnen verschwunden. Goethes "Egmont" spielt in der Stadt Brüssel während des Aufstandes der Niederländer gegen die spanische Herrschaft. Das Ende des Trauerspiels, der Tod Egmonts, entspricht historisch dem Anfang des Achtzigjährigen Krieges, der durch den Westfälischen Frieden beendet wurde. Das Werk beginnt mit einem erschütternden Trauermarsch der Unterdrückten, aus dem sich heraus das Allegro-Hauptthema entwickelt. Der Schluss der Ouvertüre nimmt die Sieges-Sinfonie vorweg, die Egmont am Ende des Dramas zum Schafott begleitet. Die Uraufführung des Trauerspiels fand ohne Beethovens Musik am 24. Mai 1810, mit Beethovens Musik am 15. Juni 1810 in Wien statt.

Das Oeuvre des Virtuosen und Violinlehrers Carl Philipp Stamitz umfasst Streichquartette, Violinsonaten, Duos, Symphonien und viele Solokonzerte, darunter auch das zur Aufführung kommende Violakonzert D-Dur op.1. Das in der barocken Ritornell-Praxis eingebettete Violakonzert erschließt das Instrument zu einem ungewöhnlichen Höhenbereich seiner Entstehungszeit. Die figurative Virtuosität der Solo-Viola dominiert den wiederholten Refrain. Hier stellt Stamitz instrumentale Brillanz der Viola spielerisch zur Schau. Komponiert um 1770, die Uraufführung ist der Nachwelt nicht bekannt. Als Solist wird Diyang Mei das Violakonzert begleiten.

Mendelssohn verwendet für seine Symphonie Nr.3 a-Moll "Schottische" ein klassisch besetztes Orchester, versucht aber den viersätzigen Aufbau der klassischen Sinfonie zu überwinden. Musikwissenschaftler sehen dieses Werk als repräsentatives Beispiel für seine Sinfoniekomposition. Diese ist nicht nur die letzte, sondern auch dessen Hauptwerk in dieser Gattung.

Eintrittskarten können im Vorverkauf unter der Telefonnummer 08131 / 24 52, bei Trachtenmoden Schiela in der Konrad-Adenauer-Straße, Telefon 08131 / 73 57 81 und an der Abendkasse zu 20, 22 oder 25 Euro erworben werden.

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