Großen Anklang gefunden hat ein Infostand zu den Umweltauswirkungen von Müll und Kippen am Karlsfelder See. Die sind nämlich gravierender, als viele meinen. Eine Kippe verseucht durch Auswaschung der Giftstoffe wie Arsen, Blei, Teer, Nikotin aus dem Filter bei Regen bis zu 40 Liter Grundwasser. Der Filter der Zigarette besteht aus Zelluloseacetat, einem Kunststoff, der sich langsam zersetzt und als Mikroplastik in Boden und Gewässer gelangt.
Gemeinsam mit den „Litter Pickern“ vom Bund Naturschutz und Biopoly, einem Umweltbildungsprogramm in Dachau, hat die Abfallberatung des Landratsamts Dachau Badegäste am Karlsfelder See genau darüber informiert und zum Mitmachen ermuntert. So konnten die Besucher unter anderem am Stand der Litter Picker schätzen, wie viele Kippen sich in einer Kunststoffsäule befinden und wie viel Grundwasser folglich damit belastet würde. Die in der Röhre ausgestellten 5000 Kippen waren zuvor im Dachauer Stadtgebiet aufgesammelt worden.
Am Stand von Biopoly konnten Kinder außerdem aus Müll, der auf dem Gelände des Karlsfelder Sees gesammelt wurde, Mobiles basteln. Als Kunstwerk am Baum hängend wurde so die Umweltverschmutzung aus einem anderen Blickwinkel heraus sichtbar gemacht. Viel Spaß brachte das Drehen am Glücksrad der Abfallberatung, nebenbei konnte man bei der Beantwortung von Fragen sein Wissen vertiefen. Richtige Lösungen wurden mit einem kleinen Preis belohnt.
Zusätzlich motivierte die Abfallberatung Raucher, zukünftig für die Kippe unterwegs einen Aschenbecher-To-Go zu benutzen. „So einfach kann es – entsprechend des Aktionsmottos – sein, zusammen was für eine saubere Umwelt zu tun: Kippe rein – Hero sein!“, heißt es in der Pressemitteilung des Landratsamts.