Mitten in Karlsfeld:Stefan, der Feierbär

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Das Karlsfelder Siedlerfest bekommt ein neues Maskottchen. Es ist ein Bär in Lederhosen. Doch wie soll er heißen?

Kolumne von Viktoria Großmann

Noch 100 Tage, dann beginnt das wichtigste Volksfest im Landkreis - das Siedlerfest Karlsfeld. Keines ist so bunt und kein anderes hat ein so zünftiges Fischerstechen vorzuweisen, bei dem sich die CSU-Stefans gegenseitig ins Wasser werfen, wobei immer der See-Herr Kolbe gewinnt und der Landrat Löwl fällt, denn Kolbe hat die Hausmacht und die schönere Badehose.

Nun wird der Bürgermeister zum 63. Siedlerfest die Besucher nicht allein begrüßen. Er bekommt Unterstützung. Von einem Bären. Das ist das neue Maskottchen des Siedlerfestes. Etwas angstvoll denkt man an das Fußball-WM-Fiasko Goleo, den Löwen ohne Hose, aber Gott sei dank, der "mannsgroße Kuschelbär" mit einem Pelz so hell wie rohe Piller-Brezn ist, wie die PR-Agentur Weimer&Paulus mitteilt, vollständig bekleidet mit Lederhose, Siedlerfest-T-Shirt und kess Richtung linkes Plüschohr geschobenem Trachtenhut. Festreferentin Christa Berger-Stögbauer findet, "dass der Bär hervorragend den Charakter des Siedlerfests widerspiegelt: gemütlich, bayrisch, unkompliziert und familienfreundlich". Das ist so individuell, dass die Veranstalter aufpassen müssen, dass der Feierbär nicht nach dem Abschlussfeuerwerk das verschwitzte Volksfest-T-Shirt wechselt und in einem anderen Zelt weitertanzt.

Damit das Tier nicht verwechselbar bleibt, dürfen die Karlsfelder ihm einen Namen aussuchen. Per Facebook können bis 11. April bei Brandls Paulanerzelt Vorschläge eingereicht werden. Es gibt schon welche: Sepp, Bruno und Emil sowie Fritzi, was gendergerecht wäre. Mit Blick auf die Karlsfelder Bevölkerung fehlen Paolo und Özgür. "Karl" scheint den Karlsfeldern zu naheliegend zu sein. Sie denken lieber an frühere Bürgermeister. Dabei wird allein aus der Beschreibung des Frohsinn verbreitenden Bierfreunds deutlich, wer das reale Vorbild ist. Der geheime DJ-Star und Eintänzer des Landkreises, der faire Verlierer des Fischerstechens. Es kann nur einen geben - und der Karlsfelder Bürgermeister müsste über diese Namenswahl nicht traurig sein.

© SZ vom 30.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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