Wer sich nach einer Woche im Büro, in der Praxis, im Atelier oder wahlweise im Home-Office am Freitagnachmittag noch nie gedacht hat "Endlich ist die Woche rum", der werfe den ersten Stein. Denn mal ehrlich: Ganz egal, wie gerne man den Job, den man hat, macht, manchmal hat man trotzdem keine Lust zu arbeiten. Das frühe Aufstehen, die mehr oder weniger nervigen Kolleginnen und Kollegen, der mittelmäßige Kantinenfraß. Den Traumjob, der nie langweilig, nie anstrengend wird, den gibt es einfach nicht. Dachte man zumindest bislang.
Seit einem Fernsehbeitrag über die Situation im Dachauer Tierheim weiß man es allerdings besser: Silvia Gruber, die Chefin des Tierschutzvereins, sucht derzeit händeringend nach "Katzenstreichlern". Ja, richtig gelesen: Es werden Menschen gesucht, die mit kleinen Babykatzen kuscheln. Einziges Manko der Stellenausschreibung: Seinen jetzigen Job dafür kündigen und Vollzeit-Streichlerin werden, kann man eher nicht. Das Tierheim sucht ausschließlich Ehrenamtliche.
Tatsächlich ist der Grund, warum diese Stellen besetzt werden müssen, aber ohnehin ein eher tragischer: Offenbar lassen immer weniger Menschen ihre Katzen kastrieren und so kommen immer mehr kleine Miezen zur Welt, von denen sehr viele in Tierheimen landen. In diesem Jahr sind es laut Gruber besonders viele, rund 80 Stück waren es zwischenzeitlich. Für das Dachauer Tierheim ist das nicht nur finanziell eine Belastung, es ist auch personell ein Kraftakt. Die Katzenbabys wollen schließlich nicht nur gefüttert und medizinisch versorgt werden, sie brauchen auch besonders viele Streicheleinheiten.
Wer also wenige Wochen vor Weihnachten sein Karmapunkte-Konto noch einmal auffüllen und mit süßen Flauschebällchen wie Donni und Diego schmusen möchte, kann sich einfach im Dachauer Tierheim melden. C-Promis wie Andrea Kaiser waren Anfang der Woche auch schon im Einsatz.
Übrigens, wer eine Katzenhaarallergie oder schlicht zu wenig Zeit hat und trotzdem helfen will: Spenden in Form von Futter für die Kleinen oder tatsächlichen Moneten sind ebenfalls gern gesehen.