Wussten wir es doch: Die nützlichsten Mitglieder unserer Gesellschaft sind die 40- bis 49-Jährigen. Diese Menschen in der sogenannten Rush Hour des Lebens jonglieren gleichzeitig mit Kindern, die zur Theater-AG gefahren werden müssen, Eltern, die Hilfe brauchen beim Gardinenaufhängen, mit Scheidungsgedanken, Sabbatical-Gedanken, Karrierekampf und Haarausfall. Sie haben bereits das geballte praktische Weltwissen angesammelt und wissen es meist korrekt anzuwenden. Ohne damit grünschnabelig herumzunerven oder gesunden Menschenverstand als Altersweisheit zu rühmen. Diese Menschen sind zwischendrin. Nicht mehr so sehr jung, entschieden noch nicht alt. Jeder nutzt ihre Energie gerne aus, keiner dankt es ihnen.
Keiner. Bis auf die deutsche Recyclingindustrie. Die hat herausgefunden, dass vor allem Menschen im Alter zwischen 40 und 49 Jahren wissen, wo man Altlampen entsorgt. Sprich: Glühbirnen. Insgesamt gaben in diesem Quizspiel, welches das Umfrageinstitut Emnid im Auftrag des Rücknahmeunternehmens Lightcycle veranstaltete, 79 Prozent der Befragten die richtige Antwort: Wertstoffhof. Unter den 40- bis 49 Jährigen wussten das 89 Prozent. Die ersten selbst gekauften Energiesparlampen der Jüngeren brennen wahrscheinlich noch, während die älteren ihren Hamstervorrat an Normalbirnen aufbrauchen oder gar von ihren LED-Leuchten überlebt werden.
Das Thema Licht in seiner archaischen Form beschäftigte am Dienstagabend auch den Dachauer Stadtrat. Ein Feuerwerk an der Alten Liebe und Lagerfeuer am Stadtweiher erschienen den Stadträten Haas und Rösch bei dieser Trockenheit als brandgefährlich. Wer auch immer die Verantwortlichen sind, unter den 40- bis 49-Jährigen braucht man sie nicht zu suchen. Die haben für solche Späße keine Zeit und sind zu verantwortungsbewusst. Dank der deutschen Recyclingindustrie haben wir einen weiteren Beweis: An allem Unfug, der in der Welt geschieht, ist entweder jugendlicher Übermut schuld oder Rentner-Laissez-faire. Schauen Sie sich mal die Geburtsjahre der am lautesten lärmenden Politiker an!