Mitten im Landkreis:Behämmerter Trend

Blutrünstige Clowns lauern nichts ahnende Passanten auf, um sie zu erschrecken oder gar anzugreifen. Ein Trend aus den USA wie auch Halloween

Von Benjamin Emonts

Ausgerechnet jetzt kommt Halloween. Jetzt, da ohnehin blutrünstige Clowns hinter jedem Gebüsch lauern und nichts ahnende Passanten erschrecken oder schlimmstenfalls sogar angreifen. Wie Halloween kommt natürlich auch dieser behämmerte Trend aus den USA. Die Polizei macht sich größte Sorgen und bezeichnet die gewalttätigen Spaßvögel als Straftäter. Rainer Wendt, Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, sagte bereits vor einigen Tagen: "Es ist zu befürchten, dass aus den Clown-Attacken ein ganz hässlicher Trend wird, der sich zu Halloween in Großstädten ausbreitet."

Nun sind Dachau und seine umliegenden Gemeinden zwar kein Großstadtpflaster. Doch sagt selbst der Dachauer Polizeisprecher Udo Scheidt: "Wir können nur raten, sich an Halloween nicht als Clown zu verkleiden." Sonst nämliche könne man in den Verdacht geraten, eine Gefahr darzustellen und Passanten womöglich dazu bewegen, die Polizei zu alarmieren.

Die gemeindliche Jugendarbeit Karlsfeld, die an Halloween, also an diesem Montag, einen Gruselbus durch Karlsfeld fahren lassen will, ist also bestens beraten, sich nur auf "Spinnen, Skelette, Geister, Gespenster, Hexen, Vampire und wandelnde Tote" einzulassen. Auf bösartige Clowns haben die Jugendarbeiter in ihrer Ankündigung vermutlich bewusst verzichtet. Bleibt nur zu hoffen, dass der Gruselbus nicht irgendwelchen schrägen Spaßvögeln mit bluttriefenden Clownfratzen in die Hände fällt. Aber mit Hexen und Vampiren ist ja auch nicht zu spaßen. Die schlagen die abartigen Clowns vielleicht in die Flucht.

© SZ vom 31.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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