Mitbestimmung im Ausschuss:Losglück für Parteilose

Die Freien Wähler verlieren einen Sitz in den Ausschüssen

Von Petra Schafflik, Petershausen

Jürgen Junghans Austritt aus der CSU und damit auch aus der Fraktion des Petershausener Gemeinderats hat das Gefüge der Ausschüsse gehörig durcheinander gewirbelt. In der jüngsten Sitzung stand deshalb die Neuverteilung der Sitze auf der Tagesordnung. Heuer übrigens schon zum zweiten Mal, denn als Inge Dinauer die Freien Wähler verließ musste im Juni schon einmal alles neu ausgerechnet werden. Wie damals musste auch jetzt wieder das Los entscheiden.

Kämmerer Daniel Stadelmann zog blaue Zettel aus unterschiedlichen Weidenkörbchen, um dann an den Sieger jeweils den letzten Sitz im Bau-, Werk- und Finanzausschuss zu vergeben. Eine Aufgabe, die Stadelmann bereits mit Routine erledigt. Mit seinem Austritt hat Junghans seine Ausschusssitze verloren, die er als CSU-Rat besetzt hatte. Für ihn rücken nun aus der CSU-Fraktion Josef Gerer in den Werkausschuss nach und Albert Kirmair in den Bauausschuss. Gleichzeitig muss aber die Sitzverteilung in den Untergremien des Rats, die sich bekanntlich nach der Fraktionsstärke richtet, komplett neu berechnet werden. Und dabei ergibt sich nach dem in Petershausen geltenden Hare-Niemeyer-Verfahren in allen Ausschüssen mit acht Sitzen ein Patt: Die Freie-Wähler-Fraktion wie auch jeweils die parteilosen Gemeinderäte Inge Dinauer und Jürgen Junghans haben gleichermaßen Anspruch auf einen Sitz. So war es schon im Juni, als Inge Dinauer die Freien Wähler verlassen hat. Also musste erneut ein Los gezogen werden.

Diesmal endete die Prozedur jedoch mit unerfreulich für die Freien Wähler, die kein einziges Mal das Los-Glück auf ihrer Seite hatten. Vielmehr sitzt künftig Inge Dinauer im Haupt- wie auch im Werkausschuss, Jürgen Junghans erhält den umstrittenen Sitz im Bauausschuss.

Der Austritt von Jürgen Junghans aus der CSU bedeutet damit indirekt auch eine Schwächung der Freien Wähler. Denn in den wichtigen Ausschüssen sitzen künftig jeweils drei CSU-Räte, zwei SPD-Vertreter und eben auch nur noch zwei Gemeinderäte von den Freien Wählern. Zu Anfang der Legislaturperiode belegten die Freien Wähler noch drei Sitze. Doch nach dem Revirement im Gemeinderat wird der dritte Platz der Freien Wähler nun von den parteilosen Mitgliedern belegt.

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