Tabea Neumeyer denkt noch nicht wirklich an die Rente. "Das ist für mich ja noch ziemlich weit weg." Die Zwanzigjährige studiert Kinderpädagogik und arbeitet nebenher in einem Irish Pub in der Fürstenfeldbrucker Innenstadt. Heute ist sie mit Freundinnen und Freunden gekommen, es findet ein Pub Quiz statt. Wenn sie Schicht hat, schenkt sie hier aus, trägt Getränke zu den Tischen, erledigt, was eben so anfällt - ein klassischer Minijob. In der Regel heißt das maximal 450 Euro im Monat, dafür werden keine Steuern und Sozialabgaben fällig. Studierende wie Neumeyer können so unkompliziert ein bisschen Geld verdienen, Schülerinnen und Schüler ihr Taschengeld aufstocken. Und Eltern, die nach der Geburt eines Kindes wieder in die Arbeit zurückkehren wollen, finden in Minijobs einen flexiblen Übergang. Soweit die Theorie.
Leben mit Minijobs:Wenn es nicht reicht
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Minijobs, zum Beispiel in der Gastronomie oder bei Reinigungsdiensten, bieten kaum soziale Absicherung. Expertinnen, Politik und Gewerkschaften sehen Handlungsbedarf.
(Foto: imago stock&people)Nirgends in Deutschland verdienen sich mehr Leute in einem 450-Euro-Nebenjob etwas zum Lohn hinzu als in den Landkreisen Fürstenfeldbruck und Dachau. Woran liegt das und ist das ein Problem?
Von Carim Soliman, Fürstenfeldbruck/Dachau
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