Die Grünen in Markt Indersdorf und Weichs haben Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt: Dem Ortsverband wurden 14 Plakatständer gestohlen. "Wir im Wahlkampfteam wollten es anfangs sportlich sehen, aber mittlerweile nehmen die Ereignisse eine ungute Richtung. Zunächst fanden die Diebstähle der Wahlplakatständer in Langenpettenbach statt, aber seit gestern ist auch Markt Indersdorf davon betroffen", erklärt Axel Noack, Sprecher des Ortsverbandes Indersdorf und Weichs.
Die Grünen sind im Wahlkampf aber auch mit massiven Bedrohungen konfrontiert. In Petershausen hängten Plakate mit dem Mordaufruf "Hängt die Grünen". Die Polizei hat inzwischen diese Plakate entfernt. Auf anderen Wahlkampfplakaten der Grünen in der Marktgemeinde Indersdorf, die Personen zeigen, wurden die Gesichter der Kandidaten mit einem Fadenkreuz versehen. Das Skandal-Urteil von Zwickau hat unter den Grünen auch im Landkreis Entsetzen hervorgerufen. Die Stadt hatte der rechtsextremen Partei "III. Weg" die "Hängt die Grünen"-Plakate untersagt, aber das Verwaltungsgericht Chemnitz gab einem Eilantrag der Rechtsextremen statt und kippte das Verbot der Stadtverwaltung.
Für den Wahlkampf würden lokal viele ehrenamtliche Stunden und eigenes Material investiert, erklärt Noack. Statt die politische und inhaltliche Auseinandersetzung zu suchen, würden von undemokratischen Gegnern Straftaten begangen. Die Grünen verurteilten diese Machenschaften aufs Schärfste. Sie hoffen, dass sich alle politischen Verantwortlichen in den Gemeinden gemeinsam dagegenstellen.