In der anhaltenden Dürreperiode sind auch die Wälder im Landkreis gefährdet. Vor Waldbränden warnt Lisa Schubert, Leiterin des Forstreviers Indersdorf. Die vergangenen Jahre ist nicht nur die Jahresdurchschnittstemperatur gestiegen, auch der Regen ist teilweise ausgeblieben. Auch wenn sich das Jahr 2020 durch die häufigen Regentage in den vergangenen Monaten das anders anfühle, sei das Frühjahr durch Hitze und Trockenheit geprägt gewesen. Als Folge davon fehlt das Wasser im Waldboden, und die Waldbrandgefahr steigt, wie Lisa Schubert mitteilt. Auch die Waldbrandstatistik der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) zeigt in den Jahren 2018/ 2019 einen erheblichen Anstieg der in Bayern aufgetretenen Waldbrände.
Deshalb bitten die Försterinnen und Förster im Landkreis Dachau Waldspaziergänger um besondere Vorsicht. Schon die Glut einer Zigarettenkippe könne ausreichen, ein Feuer zu entfachen. Auch ein noch so kleines Lagerfeuer kann durch Funkenflug oder durch Schwelbrand schnell die trockene Bodenstreu entzünden. "Die Folgen sind verheerend", so Lisa Schubert. Das Bayrische Waldgesetz regelt den Umgang mit Feuer im Wald und verbietet offenes Licht im Umkreis von 100 Metern zum Wald sowie das Rauchen im Zeitraum vom 1. März bis zum 31. Oktober. Wer dagegen verstößt, begeht eine Ordnungswidrigkeit, die eine empfindliche Geldstrafe von bis zu 10 000 Euro nach sich ziehen kann.
Der Deutsche Wetterdienst bietet im Zeitraum von März bis Ende Oktober tagesaktuelle Informationen zur aktuellen Waldbrandgefahr. Diese können im Internet unter www.dwd.de im Waldbrandgefahrenindex abgerufen werden. Die Gefährdung ist in fünf Stufen eingeteilt. Von sehr gering (grün) bis sehr hoch (violett). Ab Stufe vier (rot) werden die gefährdeten Waldbestände aus der Luft und vom Boden aus kontrolliert, um einen Brand schnell zu erkennen.
Waldbesucher können schon viel erreichen, wenn sie auf das Rauchen im Wald am besten ganzjährig verzichten und kein Lagerfeuer oder anderes offenes Feuer im Waldentzünden. Zudem ist es wichtig so zu parken, dass die Rettungskräfte im Ernstfall ungehindert in den Wald kommen können. Und: Wer einen Brandherd entdeckt, soll umgehend die Feuerwehr alarmieren. Für alle Fragen rund um den Wald steht die Beratungsförsterin Lisa Schubert vom Forstrevier Indersdorf zur Verfügung (Telefon: 08136-229370).