Einen "tatkräftigen Schutzengel" muss ein sieben Jahre altes Mädchen nach Meinung des Dachauer Polizeisprechers Michael Richter gehabt haben, das am Montagnachmittag in Indersdorf von einem Auto erfasst und acht Meter weiter durch die Luft geschleudert wurde: Die Erstklässlerin erlitt dabei lediglich Prellungen. Schwere oder gar lebensbedrohliche Verletzungen, die zu befürchten waren, stellten die Ärzte im Klinikum München-Schwabing glücklicherweise nicht fest. Dort hin war das Kind mit dem Rettungshubschrauber geflogen worden.
Wie die Polizei mitteilt, ging das Mädchen mit seiner Mutter den Gehweg an der Arnbacher Straße entlang. In einer Richtung staute sich der Verkehr wegen einer Straßensperrung nach einem schweren Motorradunfall. An einem Überweg rannte die Siebenjährige trotz der Warnrufe der geschockten Mutter zwischen den stehenden Fahrzeugen los, im Irrglauben, dass auch auf der Gegenfahrbahn keine Autos fahren würden. Doch eine 42-jährige Indersdorferin erfasste das Kind trotz eines Ausweichmanövers mit der Wagenfront und schleuderte es rund acht Meter weit durch die Luft. Die Siebenjährige blieb auf dem Gehsteig liegen und wurde so schnell wie möglich ins Krankenhaus geflogen. Die Autofahrerin und ihre beiden neun und zehn Jahre Kinder, die mit im Wagen saßen, kamen mit dem Schrecken davon.