Die Bahn lässt wartende Fahrgäste am Indersdorfer Bahnhof im Regen stehen. Zwar errichtete sie im Zuge der Elektrifizierung der S-Bahn Altomünster zwei Wartehäuschen. Beim Neubau des Zentralen Omnibusbahnhofs sollte ursprünglich aber eine große Überdachung entstehen. Das Dach sollte sowohl den Bahnsteig als auch den Wartebereich für die Busse abdecken. Doch diese Planung kann jetzt nicht mehr umgesetzt werden. Die Bahn hat inzwischen zu viele Fakten geschaffen, die den Bau einer großen Überdachung zu teuer machen. "Wir wollen der Regierung von Oberbayern mitteilen, dass wir ihn nicht realisieren werden", sagte Bürgermeister Franz Obesser im Gemeinderat. Das Gremium beschloss, den Bau nicht weiter zu verfolgen.
Bei der Ausbauplanung für die Linie A wurde die gemeinsame Überdachung für den Bahnsteig und den Omnibusbahnhof zunächst zurückgestellt. Die Gemeinde bat aber die Bahn, ihre Planungen denen der Kommune anzupassen. Doch eine Abstimmung gab es nicht. So passte etwa die Höhe des Bahnsteigs nicht mit dem Wartebereich für die Busse zusammen. Der Bahnsteig musste aufwändig umgebaut werden. Aus Sicht der Verwaltung war die Bahn nicht daran interessiert, in Kooperation mit der Gemeinde eine Überdachung zu schaffen. Jetzt werde es kaum mehr möglich sein, die Überdachung mit einem vertretbaren Aufwand zu bauen. Die Gemeinde will das teure Projekt aber nicht alleine stemmen. Sie schließt den Bau des Omnibusbahnhofs jetzt ab und legt der Regierung einen Nachweis über die Verwendung der Mittel vor.