Eine Liste mit 70 Unterschriften hat dazu geführt, dass der VfB Ainhofen sein Standortangebot zurückgezogen hat. Die Suche nach einem neuen, besser geeigneten Standort für einen Mobilfunkmast, der den Ortsteil Ainhofen und dessen Einwohner in Zukunft mit einer soliden Verbindung versorgt, geht somit in eine neue Runde. Anders als von einigen Bürgern in der öffentlichen Fragerunde in den beiden jüngsten Gemeinderatssitzungen angenommen, hat die Marktgemeinde weder Einfluss darauf, wo nach einem Standort gesucht wird, noch ist sie für eine Verbesserung der Versorgung zuständig. Erst wenn es konkret um den Bau der Hochfrequenzanlage geht, muss im Bauausschuss eine Genehmigung erteilt werden - doch das dürfte nach Einschätzung von Geschäftsleiter Klaus Mayershofer noch eine Weile dauern.
Im Juni dieses Jahres hatte die Firma Dimofas GmbH die Gemeinde Markt Indersdorf erstmals darüber informiert, im Auftrag des Mobilfunkanbieters Vodafone nach einem Standort im Bereich Ainhofen zu suchen. Eine Genehmigung seitens der Marktgemeinde bedurfte es hierfür nicht. Anders als von einigen Bürgern vermutet, ist die Gemeinde auch nicht dazu verpflichtet, einen sogenannten Vorsorgeplan für Mobilfunk zu erarbeiten und auch den Dialog mit dem Netzbetreiber muss die Gemeinde nicht suchen. Einstimmig sprachen sich die Gemeinderäte vielmehr dagegen aus, sich überhaupt in die Standortsuche einzumischen und dadurch womöglich zwischen die Fronten zu geraten - denn wo die einen eine bessere Verbindung herbeisehnen, fürchten die anderen gesundheitliche Beeinträchtigungen durch die Strahlung.
Nachdem der Sportverein VfB Ainhofen nun also sein Standortangebot zurückgezogen hat, hält Mayershofer es auch für unwahrscheinlich, dass der Mobilfunkanbieter Vodafone so schnell ein neues Grundstück für seinen Mobilfunkmast findet. "Den Schuh will sich doch keiner mehr anziehen", glaubt der Geschäftsleiter Mayershofer. Die Gemeinderäte jedenfalls werden sich erst wieder mit dem Thema beschäftigen, wenn es um das konkrete Bauvorhaben geht.