Der Indersdorfer Heimatverein hat mit dem Augustiner Chorherren Museum das kulturelle Leben der Gemeinde bereichert. Doch seither drückt den Verein ein hoher Schuldenberg. Ein ungewöhnliches Benefizkonzert am kommenden Samstag soll jetzt Geld in die Vereinskasse spülen. Im Barocksaal des Klosters ist ein Bayerischer Abend geplant, bei dem vier Volksmusikgruppen ohne Gage spielen. Das Eintrittsgeld erhält der Heimatverein. Im Saal wird es 180 Plätze geben.
Die Idee für das Benefizkonzert hatten Maria und Hans Lachner, die mit Maria Popfinger den Albersbacher Dreigesang bilden. Das Trio organisiert seit vielen Jahren das Altbayerische Adventssingen in der Klosterkirche. Der Erlös aus dieser Veranstaltung kommt ebenfalls dem Heimatverein zugute. Mehr als 13 000 Euro hat das Trio bereits gespendet. "Man darf nicht immer nur fordern, sondern muss auch selbst mal anpacken", erklärt Maria Lachner. Der Heimatverein habe zusätzliche Spenden bitter nötig. "Wir wollen nicht immer bei der Gemeinde betteln", ergänzt Hans Lachner. 3,2 Millionen Euro wurden für die Sanierung des Schneiderturms und des Mesnerhauses und für das Museum aufgewendet. Der Heimatverein hat noch 390 000 Euro Schulden. Doch die werden weiter steigen, weil das Museum noch nicht den Anforderungen für Behinderte genügt. "Wir müssen den Aufzug und die Toiletten umbauen, außerdem fehlt die Blindenschrift", sagt Vereinsvorsitzender Anton Wagatha. An der Nordseite des Museums sollen Behindertenparkplätze entstehen. Die Umbaumaßnahmen werden weitere 20 000 Euro verschlingen. "Das sprengt unsere Haushaltsplanung", klagt Wagatha. "Mit den Eintrittsgeldern und kleineren Spenden können wir das Museum nicht finanzieren." Die Einrichtung sei ohnehin ein Zuschussbetrieb.
Das Benefizkonzert soll die Finanznot lindern. Das zweistündige Programm bestreiten vier Gruppen: Die Geig'nmusi Geschwister Haindl, Die Herbstzeitlosen, das Trio Grod no und der Albersbacher Dreigesang. Grod no um den Musiker Helmut Reischl wurde eigens für diesen Auftritt gegründet. Hans Kornprobst wird als Sprecher durch den Abend führen. Nach dem Konzert ist der Abend noch nicht beendet. Im Gang neben dem Barocksaal wird eine lange Tafel mit warmen und kalten bayerischen Schmankerln aufgebaut. Zur Bewirtung gibt es ebenfalls Musik. "Die Besucher sollen nach dem Konzert noch gemütlich beisammensitzen", erklärt Hans Lachner die Idee.
Der Volksmusikabend im Barocksaal beginnt am Samstag, 28. März, um 19.30 Uhr. Der Eintritt kostet 18 Euro. Die Bewirtung ist nicht im Preis enthalten. Kartenreservierung bei Maria und Hans Lachner, Telefon 08136/383 und der Bäckerei Pest.