Süddeutsche Zeitung

Markt Indersdorf:Alles im Zeitplan

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Gemeinderäte diskutieren bei Ortsbegehung mit Anliegern der Ludwig-Thoma-Straße - und haben Verständnis für deren Unmut.

Von Robert Stocker

Die Anlieger leiden seit Wochen unter den Bauarbeiten für die Sanierung der Ludwig-Thoma-Straße. Immer wieder wurden Stimmen laut, die Planungen seien nicht abgestimmt, die Baustelle stehe zeitweise still und die Arbeiten verzögerten sich. Außerdem würden die Anlieger nicht über Maßnahmen informiert, die sie in ihrer Bewegungsfreiheit einschränken. Diese Klagen nahmen jetzt die Mitglieder des Bauausschusses zum Anlass, sich bei einer Ortsbegehung am Montagabend mit den Anliegern auszutauschen. Dabei wurde allerdings deutlich, dass die Arbeiten im Zeitplan liegen und die bisherige Planung unverändert bleibt. Am Donnerstag wird die Straße asphaltiert, nächste Woche werden die Leitungen für Versorgungsanschlüsse verlegt.

Neben den Beeinträchtigungen durch die Bauarbeiten klagen Geschäftsleute auch über Umsatzeinbußen. Zudem müssen sie sich laut Straßenausbausatzung an den Kosten für die Sanierung beteiligen. "Es ist doch klar, dass die Leute stinksauer sind, wenn ihr Grundstück wochenlang nicht gut zugänglich ist", zeigt Bauamtsleiter Erich Weisser für den Unmut der Anlieger großes Verständnis. "Das würde mir genauso gehen." Das Planungsbüro und die beteiligten Baufirmen nimmt er allerdings in Schutz. "Die sind alle sehr bemüht, die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten."

Weisser zufolge liegt alles im Zeitplan. Deshalb bleibe auch die Planung unverändert. Die Querungshilfe bei der Apotheke St. Georg, die bei einigen Anliegern umstritten war, ist bereits in der Straße angelegt. Eine Insel in der Mitte der Fahrbahn soll es alten und gebrechlichen Menschen ermöglichen, die Straße gefahrloser zu überqueren. Einige Anlieger hatten stattdessen mehr Stellplätze gefordert. "Jeder hat dazu seine eigene Meinung", kommentiert Weisser die Diskussion um diesen Punkt. "Einige Anlieger haben auch gesagt, dass alles in Ordnung sei", schildert Gemeindegeschäftsleiter Klaus Mayershofer die Stimmung bei der Ortsbegehung.

Am Donnerstag rücken Teermaschinen an, um die Straße zu asphaltieren. "Ob eine allgemeine Verkehrsfreigabe kommt, muss noch entschieden werden", sagt Weisser. Nächste Woche sollen die Leitungen für Glasfaser, Telefon und Strom verlegt werden. Dann folgt die Pflasterung der Gehwege. Das Ende der Bauarbeiten ist für Ende Oktober geplant. "In den vergangenen 20 Jahren wurde in Indersdorf wenig gebaut", sagt Weisser. "Jetzt kamen der Kreisverkehr, das Mesnerhaus und die Ludwig-Thoma-Straße. Das sind die Leute nicht mehr gewöhnt."

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Quelle:
SZ vom 11.09.2013
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