Equal Pay Day:Bei MAN ist es noch ein weiter Weg zur Gleichbehandlung

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Als Irmi Maucher vor 45 Jahren bei MAN anfing, mussten Kolleginnen ihre Ehemänner noch um Arbeitserlaubnis bitten. Heute verdient der kleine Anteil Frauen in dem Werk durchschnittlich bis zu 19 Prozent weniger als die Männer. Eine Gleichbehandlung ist noch lange nicht in Sicht

Von Christiane Bracht, Dachau/München

Es sind kleine Gesten, kurze Augenblicke, die so viel aussagen. Der Mann, der sich mit seiner kräftigen Statur und Körpergröße vor die Frau stellt - vielleicht unbewusst. Der sie bei einer Diskussion nicht nur mit Argumenten überhäuft, sondern sie langsam nach hinten drängt. Oder der schnelle Blick der anderen nach oben, wenn sie in einem Meeting redet. Irmi Maucher kennt die kleinen Anzeichen und Reaktionen, die zeigen, wie man als Frau wahrgenommen und ob man akzeptiert wird. "Niemand sagt: Du kannst nichts oder bist nicht geeignet", sagt die 62-Jährige. Und doch hat auch sie auf diese subtile Art und Weise erfahren müssen, wie schnell man Frauen abwertet und dass sie sich zwei bis drei Mal beweisen müssen, um voranzukommen auf der Karriereleiter.

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