„Dachau liest“:„Perfekte Sätze sagen wenig aus“

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Die Autorin Maja Haderlap liest bei "Dachau liest" aus ihrem Buch "Nachtfrauen". (Foto: Toni Heigl)

Hoch konzentriert und verdichtet liest die Kärntner Slowenin Maja Haderlap aus ihrem Buch „Nachtfrauen“ vor. Die Bachmannpreisträgerin berührt beim Literaturfestival „Dachau liest“ mit einer Geschichte der Sprachlosigkeit.

Von Jessica Schober, Dachau

Das Schicksal der Zweisprachigkeit, der Unzugehörigkeit, Maja Haderlap kennt es gut. Geboren in Bad Eisenkappel/Železna Kapla in Kärnten ist die Autorin eine Wanderin zwischen den Welten. 2011 hat sie den Ingeborg-Bachmann-Preis der Dachauer Partnerstadt Klagenfurt gewonnen. Das war genau zu jenem Zeitpunkt, als in Österreich ein neuerlicher Anlauf gewagt wurde, zweisprachige Ortsschilder aufzustellen, um der langen Geschichte der Ausgrenzung der slowenischen Minderheit in Kärnten etwas entgegenzusetzen. Früher wurden die Schilder mit den slowenischen Namen niedergerissen. Inzwischen ist die Ambiguitätstoleranz gewachsen.

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