Maibaumaufstellen in Dachau:Muskelkraft statt Kran

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Das Maibaumaufstellen ist eine alte bayerische Tradition. "Maibaumkonstrukteur"Günter Höchstetter aus Dachau erklärt, warum der Kran am 1. Mai zwar da ist, aber nicht zum Einsatz kommt.

Katharina Leistner

Der TSV 1865 Dachau feiert dieses Jahr das Maibaumfest vor der Jahnhalle. Doch bevor die erste Maß geleert wird, muss der Maibaum stehen. Möglich macht das "Maibaumingenieur" Günter Höchstetter. Der Geschäftsführer der Dachauer Firma BGH erklärt der Süddeutschen Zeitung, wie die Aufstellung eines Maibaums organisiert wird und was den Maibaum in Dachau heuer so besonders macht.

In Karlsfeld ging das Maibaumaufstellen 2008 schief: Erst im zweiten Anlauf und mit Hilfe der Feuerwehr stand der Stamm vor dem Rathaus. (Foto: www.joergensen.com)

SZ: Herr Höchstetter, wie kam es dazu, dass Sie mit der Aufstellung des Maibaumes beauftragt wurden?

Höchstetter: Früher war ich in Altomünster als "Maibaumkonstrukteur" tätig. Aber dadurch, dass ich heute so nahe beim TSV in Dachau wohne, war es für mich selbstverständlich, dem Verein bei solchen Angelegenheiten zu helfen. Der diesjährige Maibaum ist der dritte, den wir gemeinsam herrichten. Es ist doch eine tolle Sache, wenn sich so ein Sportverein nach außen repräsentieren kann.

SZ: Wie läuft das Aufstellen des Maibaumes ab?

Höchstetter: Für diesen Job muss man Muskeln haben. Wir brauchen etwa 30 starke Männer. Ein Kran wird lediglich zum Absichern eingesetzt.

SZ: Seit wann laufen die Planungen?

Höchstetter: Schon im Januar habe ich mit ein paar fleißigen Helfern angefangen, den Maibaum zu streichen und die Wappen zu gestalten. Unter den 14 Wappen befinden sich das Stadtwappen sowie verschiedene Sportarten, die künstlerisch abgebildet sind. Dieses Jahr wird der Maibaum neben Weiß auch in zwei verschiedenen Blautönen erstrahlen. Das macht den Dachauer Maibaum einzigartig.

SZ: Wie viele Besucher erwarten Sie?

Höchstetter: Ich würde mich über eine Besucherzahl von 500 Leuten schon sehr freuen. Natürlich hoffe ich auf viele Besucher, die gemütlich ein Bierchen genießen.

© SZ vom 28.04.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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