Süddeutsche Zeitung

Luftschadstoffe:Grüne fordern Ultrafeinstaub-Messstellen

Freisings Landtagsabgeordneter Johannes Becher pocht auf Gesundheitsschutz für Menschen in der Flughafenregion

Der Freisinger Landtagsabgeordnete der Grünen, Johannes Becher, hat die schwarz-orange Staatsregierung dazu aufgefordert, den Schutz der Menschen rund um den Münchner Flughafen vor Luftschadstoffen stärker in den Fokus zu nehmen.

Konkret beantragt die Landtagsfraktion der Grünen aktuell die Einrichtung eines Messnetzes für Ultrafeinstaub rund um den Flughafen, um die Konzentration dieser Kleinstpartikel, die über die Atemluft bis in den Blutkreislauf der Menschen gelangen können, systematisch zu ermitteln.

"Wir wissen längst, dass Flughäfen Hotspots der Ultrafeinstaubbelastung sind", warnt Becher in einer Pressemitteilung vom Freitag. Er verweist auf die Erkenntnisse aus der Expertenanhörung vom November 2017 im Umweltausschuss des Landtags. "Wenn die Regierung nicht handelt, obwohl Fachleute Handlungsbedarf anmahnen, trägt sie die Mitschuld an möglichen Gesundheitsschäden von Flughafenanwohnern", kritisiert der Landtagsabgeordnete.

Die Landtags-Grünen fürchten, dass die Bürgerinnen und Bürger im Flughafenumland nach dem umstrittenen "Kuhhandel" von Freien Wählern und CSU beim Moratorium für die dritte Startbahn jetzt auch beim Gesundheitsschutz in Vergessenheit geraten.

"Die Menschen in der Region Freising-Erding haben ein Recht zu erfahren, welchen Gefährdungen durch Luftschadstoffe sie ausgesetzt sind", teilt Johannes Becher weiter mit. Der Freisinger Angeordnete fordert die Freien Wähler auf, "nicht auch in dieser Frage einen Salto rückwärts hinzulegen" und sich dem Antrag der Grünen bei der Behandlung in der ersten Umweltausschusssitzung des Jahres 2019 anzuschließen. sz

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Quelle:
SZ vom 15.12.2018 / SZ
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