Ludwigsfeld:Fit für den Ernstfall

feuerwehrübung

Die Einsatzkräfte trugen bei der Übung Schutzkleidung und Atemmasken.

(Foto: Feuerwehr)

Feuerwehren üben Bergung einer gefährlichen Chemikalie

Aus dem Container eines Lastwagens entweicht der gefährliche Stoff Propionotril - dieses Szenario war die Ausgangslage für eine große Übung, die jetzt die Feuerwehren des Gefahrgutzuges des Landkreises Dachau auf dem Testgelände der MAN Truck & Bus AG in Ludwigsfeld absolviert haben. Der dort abgestellte Gefahrguttransporter hatte mehrere Behälter mit unterschiedlichen gefährlichen Stoffen geladen. Einer der Container, welcher mit dem Gefahrstoff Propionitril gefüllt war, hatte Leck geschlagen - mehrere Personen befanden sich zudem im direkten Umfeld, lautete der angenommene Ernstfall. Die Einsatzkräfte sollten den Austritt des gefährlichen Stoffes stoppen und die bereits ausgetretene Flüssigkeit bergen.

Zunächst sperrten die Einsatzkräfte das Gelände ab. Nachdem die drei Personen, die sich noch im Gefahrenbereich befanden, gerettet waren, wurden sie an einem Dekontaminationsplatz gereinigt. In Rücksprache mit der Einsatzleitung wurde entschieden, den schadhaften Container abzudichten und den Austritt der Flüssigkeit zu stoppen. Dabei trugen die Feuerwehrleute eine Schutzkleidung gegen Chemikalien. Dann wurde der restliche Inhalt des undichten Containers in ein Fass gepumpt. Die bereits ausgelaufene Flüssigkeit wurde in Wannen aufgefangen. Die Feuerwehren Altomünster und Wollomoos hatten mittlerweile Dekontaminationszelte aufgebaut. Nach dem erfolgreichem Abschluss ließen die Einsatz- und Führungskräfte die Übung noch einmal Revue passieren.

Insgesamt nahmen etwa 90 Kräfte der Feuerwehren Altomünster, Dachau, Eisenhofen, Hebertshausen, Indersdorf, Karlsfeld, Röhrmoos, Wollomoos sowie der Kreisbrandinspektion teil. Interessierte Beobachter der Großübung waren Landrat Stefan Löwl, Kreisbrandrat Franz Bründler, der Abteilungsleiter Sicherheit und Ordnung am Landratsamt, Michael Holland sowie Corinna Heinle, Leiterin des Sachgebiets 30 am Landratsamt.

Die Kreisbrandinspektion bedankt sich bei der MAN Truck & Bus AG, die das Gelände und Fahrzeuge für die Großübung zur Verfügung gestellt hat. Die Organisation lag in den Händen von Sebastian Harz.

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