Petershausen:Das Leben der "Schönen Münchnerinnen"

Petershausen: Helene Sedlmayr, der Inbegriff der "schönen Münchnerin".

Helene Sedlmayr, der Inbegriff der "schönen Münchnerin".

(Foto: Bayerische Schlösserverwaltung)

Musikalische Lesung mit der Historikerin Cornelia Oelwein zu einer besonderen Porträtsammlung König Ludwigs I.

Eine musikalisch-historische Zeitreise in die Zeit des bayerischen Königs Ludwig I. soll die "Schönen Münchnerinnen" wieder zum Leben erwecken. In einer musikalischen Lesung berichtet die Historikerin Cornelia Oelwein am Sonntag, 24. April, um 18 Uhr im Großen Saal des katholischen Pfarrheims in Petershausen Spannendes von dieser Zeit und aus dem Leben der Schönheiten.

Ludwig I. von Bayern war ein Schöngeist. Deswegen ließ er seinen Hofmaler, den berühmten Joseph Stieler, eine Gemäldesammlung schöner Frauen malen, die er persönlich auswählte, die Galerie der "Schönen Münchnerinnen". Das Neue, Unbekannte an der Idee war, dass die Darzustellenden nicht nach Rang und Abstammung ausgewählt wurden, sondern allein aufgrund ihrer Schönheit - ungeachtet ihrer sozialen Herkunft. Die Gemälde zeigen königliche Prinzessinnen neben Handwerkertöchtern, Schauspielerinnen neben Hofdamen, Töchter von Hofbediensteten und hohen Beamten, Deutsche, Österreicherinnen, Italienerinnen, Engländerinnen, eine Griechin und eine vermeintliche Spanierin. Die Porträts wurden millionenfach als Ansichtskarten reproduziert, finden sich auf Porzellantässchen oder Kettenkarussells. Doch die Lebensgeschichten der dargestellten Frauen sind - mit wenigen Ausnahmen - kaum bekannt. In welcher Form war deren Leben mit der Vita des Königs verknüpft? Was ist aus ihnen geworden?

Diesen und vielen weiteren Fragen ist die Historikerin Cornelia Oelwein nachgegangen und konnte dabei unerwartete Entdeckungen machen. Daraus entstand mit ihrem Buch "Nicht nur schön" ein spannendes und sehr lebendiges Bild der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und der Regierungszeit Ludwig I. Untermalt durch Musik von Komponisten, die die Schönheiten oder den Maler persönlich kannten, wie Wagner, Liszt, Beethoven und Clara und Robert Schumann, gespielt vom Tluck-Quartett, lässt Cornelia Oelwein diese Epoche der Romantik wieder aufleben. Anmeldung unter post@kulturfoerderkreis-petershausen.de

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