Landvolkshochschule Petersberg:"Tote essen auch Nutella"

Eine Ausstellung zeigt, wie Kinder mit Tod und Sterben umgehen

Die meisten Erwachsenen verdrängen das Thema Tod und Sterben - in unserer an Jugendlichkeit und Erfolg orientierten Gesellschaft passt es nicht in die bunte Konsumwelt. Aber wie Kinder sich Sterben, Tod und Trauer vorstellen - das zeigt eine Ausstellung am Petersberg unter dem Titel "Tote essen auch Nutella".

Kinder nehmen Sterbevorgänge und auch herandrängende Todeswirklichkeiten anders wahr als Erwachsene. Ihre Einstellungen und Reaktionen können überraschen und manchmal auch erschrecken; ihre Kommentare sind oft bildreich und erinnern an längst vergessene eigene Vorstellungswelten. Wer mit Kindern angemessen - also tröstend im umfassenden Sinne und nicht nur vertröstend - umgehen möchte, sollte dies berücksichtigen und versuchen, sich über deren Ängste und Hoffnungen zu informieren. Gelegenheit dazu bietet die Ausstellung mit Kinderzeichnungen zum Thema Sterben, Tod und Trauer, die vom 13. Oktober bis zum 17. November am Petersberg zu sehen ist.

Eröffnet wird die Ausstellung am Sonntag, 13. Oktober, um 15 Uhr. Schirmherr Landrat Stefan Löwl wird ein Grußwort sprechen. Die Kuratorin Martina Plieth wird in die Ausstellung einführen, für die musikalische Umrahmung sorgt das Jazz-Salonorchester des Josef-Effner-Gymnasiums aus Dachau. Für pädagogische Fachkräfte gibt es das Angebot einer didaktischen Schulung, im Anschluss an die Eröffnung um 17 Uhr; hierzu ist eine Anmeldung notwendig unter Telefon 08131 996 880.

Weitere Veranstaltungen im Begleitprogramm sind am Freitag, 25. Oktober um 17 Uhr eine "Erinnerung an unsere Sternenkinder", am Mittwoch, 6. November um 19 Uhr ein Gesprächsabend mit Tobias Rilling von "Lacrima" zum Thema "Kinder und Trauer" und am Sonntag, 10. November von 10 bis 17 Uhr ein Tag für Mütter von Sternenkindern unter dem Titel "Neue Zuversicht schöpfen". Weitere Informationen sind zu finden unter www.trauer-am-berg.de. Die Veranstalter sind das "Netzwerk Trauer Dachau" (Tabor) in Kooperation mit dem Dachauer Forum und der Katholischen Landvolkshochschule Petersberg. Der Erzbischöfliche Hospiz- und Palliativfonds der Erzdiözese München und Freising fördert Ausstellung und Begleitprogramm.

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