Es war kein ganz einfacher Tag für die Acht, die nun gemeinsam an einer langen Tafel im Restaurant "Portobello" in Oświęcim sitzen: Am Morgen die Kranzniederlegung zum Gedenken an die Befreiung der Stadt Oświęcim, wenig später die Gedenkfeier zum Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz. Die Mahnung "Nie wieder" auf der einen, ein nicht enden wollender Krieg nur ein paar 100 Kilometer weiter auf der anderen Seite. Da helfen nur: Ein großer Schluck Weißwein oder Bier, dazu einen Burger mit Pommes oder Tagliatelle mit Spinat und Garnelen - und die Rückversicherung, dass man sich zumindest hier, an diesem Tisch, nicht auseinanderbringen lässt. Weil man sich dafür entschieden hat, zusammenzustehen - allen Widerständen zum Trotz.
Gedenken:Freundschaft mit Verantwortung
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Seit acht Jahren besteht zwischen den Landkreisen Dachau und Oświęcim eine Partnerschaft. Jene, die sie mit Leben füllen, sind fest davon überzeugt, dass sie wichtig ist: für die Zukunft Europas und für die der Demokratie.
Von Jacqueline Lang, Oświęcim
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