Süddeutsche Zeitung

Landkreis:Sechs neue Standorte für Turbo-Internet

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Der Kommunikationskonzern Vodafone baut das Breitbandnetz der neuesten Mobilfunkgeneration im Landkreis weiter aus.

Rudi Kanamüller

Weiße Flecken in der Breitbandversorgung im Landkreis Dachau werden bald der Vergangenheit angehören. Das verspricht der Kommunikationskonzern Vodafone. Schon jetzt könnten 50 000 Haushalte im Landkreis auf das schnelle Internet aus der Luft zugreifen, heißt es in einer Presseerklärung des Mobilfunkanbieters. Weitere sechs Standorte für einen Anschluss an das Turbo-Internet sind geplant. Dachau und Karlsfeld sind zudem fast flächendeckend an das Glasfaserkabelnetz angeschlossen. Schwierig gestaltet sich hingegen die Versorgung der abgelegenen kleinen Gemeinden.

Seit einem Jahr baut der Kommunikationskonzern das Breitbandnetz der neuesten Mobilfunkgeneration LTE (Long Term Evolution) aus. Rund um Dachau seien in nur einem Jahr insgesamt fünf LTE-Standorte in Betrieb genommen worden. Im einzelnen befinden sich diese Standorte in Vierkirchen, Röhrmoos, im Altomünsterer Ortsteil Schmarnzell, in Sulzemoos, im Gewerbegebiet Odelzhausen sowie in Pfaffenhofen an der Weichenrieder Glonn. Diese Standorte, so eine Vodafone-Sprecherin, verfügten über eine "große Reichweite". Vodafone: "Wir erreichen heute schon 85 Prozent aller Haushalte im Landkreis." Der Zugang zum Breitband-Internet sei ein "wichtiger Standortfaktor". Zudem seien leistungsfähige Netze die Voraussetzung für eine "wettbewerbsfähige Informationsgesellschaft". Auf Nachfrage der Dachauer SZ hat der Düsseldorfer Kommunikationskonzern die sechs weiteren geplanten LTE-Standorte im Landkreis Dachau mitgeteilt. Demnach werden die neuen Anschlüsse für das Turbo-Internet in den Gemeinden Bergkirchen, Hebertshausen, Erdweg, Markt Indersdorf-Süd und in Haimhausen entstehen. Eine Vodafone-Sprecherin: "Der Ausbau erfolgt von bestehenden Standorten aus und nutzt die vorhandene Infrastruktur." Der Konzern hat dazu noch eine gute Nachricht auf Lager: "Auf die Kommunen kommen keine Kosten zu. Kosten trägt allein der Netzbetreiber." Und wie bekannt liefern sich Telekommunikationsanbieter ja heiße Schlachten um die Kundschaft.

Nach dem Start von LTE erreicht Vodafone nach eigenen Aussagen bundesweit über 14,5 Millionen Haushalte mit der neuen Breitbandtechnik. Allein im Freistaat könnten über 2,9 Millionen Haushalte in bisher unterversorgten Gebieten den Internetzugang über die "vierte Mobilfunkgeneration" nutzen.

In den nächsten Monaten sollen, so der Mobilfunkanbieter, die letzten weißen Flecken auf der Internet-Landkarte verschwunden sein. WLAN-Router oder LTE-Surf-Sticks ermöglichen den Zugang zum Turbo-Internet über eigene Notebooks oder PCs - und das bei Geschwindigkeiten von drei Megabit pro Sekunde bis hin zu 50 Megabit pro Sekunde. Das jedoch ist abhängig vom Standort. Dazu kommt, dass schnelle Internetzugänge heute einen Standortfaktor darstellen, genau wie Schulen, Kindergärten, ärztliche Versorgung und Verkehrswege.

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Quelle:
SZ vom 28.06.2012
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