Naturschutz:Je kaputter, desto mehr Leben

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Eine Blaumeise ist Nachmieterin in einer Spechthöhle geworden. (Foto: Christoph Josten/Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft)

Wer in seinem Wald Biotopbäume stehen lässt, bekommt eine Förderung. Denn dort finden viele seltene Pflanzen, Tiere und Pilze Lebensraum und Nahrung. Langfristig tun die sterbenden Riesen auch der Waldwirtschaft gut.

Von Alexandra Vettori, Dachau

200 Euro für einen toten Baum? Auf den ersten Blick ist das Vertragsnaturschutzprogramm Wald ein echtes Schnäppchen für Waldbesitzende. Schnell verdientes Geld ist es aber nicht: Zwölf Jahre muss so ein toter oder uralter Baum im Wald stehen, bevor es 200 Euro dafür gibt. Idealerweise folgen weitere Förderperioden. Denn mit fortschreitendem Verfall blüht das Leben am Baum erst so richtig auf. Nicht umsonst heißen die sterbenden Riesen Biotopbäume, bieten sie doch vielen auch seltenen Tieren, Moosen, Flechten und Pilzen Lebensraum und Nahrung.

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