Der Freistaat Bayern hat schnell und unbürokratisch Soforthilfen für die Hochwassergeschädigten zugesagt. Seit Mittwochmittag stehen die Antragsformulare zur Verfügung, die auf der Homepage des Landratsamts abgerufen werden können. Bislang wurden laut Behörde schon mehr als 400 Anträge heruntergeladen.
Die Seen auf den Wiesen werden zur Falle für die Fische
Um die Aufräumarbeiten in Petershausen und Markt Indersdorf zu unterstützen, heißt es in der Pressemitteilung weiter, würden die Bürgerinnen und Bürger auch direkt vor Ort unterstützt. Der Wertstoffhof in Petershausen sei zu den regulären Öffnungszeiten wieder geöffnet. Um der erhöhten Nachfrage gerecht zu werden, sei dort ein zusätzlicher Container aufgestellt worden, den man aus Karlsfeld abgezogen habe. Bürgerinnen und Bürger aus Karlsfeld würden daher gebeten, den von Hochwasser betroffenen Sperrmüll auf den umliegenden Wertstoffhöfen oder beim Abfallheizkraftwerk in Geiselbullach zu entsorgen.
Ölrückstände müssen von einer fachkundigen Stelle im Landratsamt Dachau bewertet werden. Dies gilt für sämtliche Flächen wie Teer, Pflaster, Garten, Feld und Wasser. Damit der Flut nicht eine Mücken- und Rattenplage folgt, ruft das Landratsamt dazu auf, organische Überschwemmungsreste zu entsorgen und potenziellen Brutstätten für Mückenlarven trockenzulegen.
Durch die Überschwemmungen haben sich auf Wiesen und Feldern Gumpen gebildet, in diesen kleinen Seen schwimmen Fische und Kaulquappen, die dort nun gefangen. Diese „Fischfallen“ soll man der Unteren Naturschutzbehörde melden (naturschutzbehoerde@lra-dah.bayern.de). Gleiches gilt für ertrunkene Jungbiber, beim Fund anderer Wildtiere soll man sich an die Polizei (08131/561-0) oder den örtlichen Jägern wenden.