Landkreis Dachau:Neue Saat

Lesezeit: 2 min

Emmi Westermeier wird neue Kreisbäuerin und löst Rosmarie Böswirth ab, die den Vorsitz zehn Jahre lang hatte.

Petra Schafflik

Die Interessen der Landfrauen im Landkreis vertritt als Kreisbäuerin jetzt Emmi Westermeier. Die Weichserin, die auch für die CSU im Kreistag sitzt, übernimmt das Amt von Rosmarie Böswirth, deren Stellvertreterin sie in den vergangenen zehn Jahren war. Neu besetzt haben die im Bauernverband organisierten Ortsbäuerinnen am Mittwoch bei ihrer Kreisversammlung in Rumeltshausen auch die übrigen Vorstandsämter. Wie Rosmarie Böswirth, die nicht mehr kandidierte, setzt auch Emmi Westermeier auf eine enge Zusammenarbeit mit den Ortsverbänden. "Wir zählen auf euch", appellierte Westermeier an die versammelten Landfrauen.

Mit einem bunten Blumenstrauß verabschiedet die neue Kreisbäuerin Emmi Westermeier aus Weichs (links) ihre Vorgängerin Rosmarie Böswirth. (Foto: DAH)

Der Abschied fällt mir nicht schwer", sagte die scheidende Rosemarie Böswirth am Rande der Kreisversammlung. Das Amt der Kreisbäuerin habe sie nie als Lebensaufgabe betrachtet, "sondern als Lebensabschnitt." Allerdings hat Böswirth in den zehn Jahren ihrer Amtszeit das Bild der Landfrau in der Öffentlichkeit maßgeblich geprägt. Das zeigte auch die umfangreiche Bilanz, die sie den Bäuerinnen präsentierte. Das Engagement im Bauernverband habe sie nie als reine Berufs- und Interessensvertretung gewertet, sondern auch als "ein soziales Netzwerk, das wir über den gesamten Landkreis gespannt haben." Im Mittelpunkt ihrer Arbeit habe das Thema Weiterbildung gestanden. Dazu zählt Böswirth neben klassischen Kursen, Seminaren und Vorträgen auch Reisen.

Wichtig geworden sei ihr im Laufe ihrer zehnjährigen Amtszeit die Öffentlichkeitsarbeit. Böswirts Anliegen: "Zu zeigen, dass Landfrauen im Mittelpunkt der Gesellschaft stehen, auf der Höhe der Zeit sind". Auch Projekte wie Bauernhof als Klassenzimmer, die Dachauer Landfrauen-Backstube und den Tag der aktiven Landfrauen nannte sie als wichtige Meilensteine.

An die Arbeit ihrer Vorgängerin möchte Emmi Westermeier anknüpfen. "Auch wenn es eine große Herausforderung ist, Rosemarie Böswirth nachzuarbeiten", wie sie der Versammlung während ihrer Vorstellung erklärte. Die 52-jährige Bäuerin bewirtschaftet mit ihrer Familie einen Bauernhof mit Ackerbau und Milchvieh in Weichs. Emmi Westermeier ist erfahren in der Verbandsarbeit, engagiert sich seit 20 Jahren als Ortsbäuerin und war in den vergangenen zehn Jahren bereits Böswirths Stellvertreterin. Als Kreisbäuerin möchte Westermeier erfolgreiche Vorhaben fortführen, wie sie im Gespräch mit der S Z erklärte. Am Herzen liegt ihr das Projekt "Landfrauen machen Schule", das Kindern zeigt, "wo unser Essen herkommt, wie es wächst - und dass es nicht das ganze Jahr über alles gibt."

Auch den Dialog mit erwachsenen Verbrauchern hält die Kreisbäuerin für enorm wichtig. Westermeier setzt auf Information, "damit Zusammenhänge realitätsnah rüberkommen."

Auch die politische Arbeit möchte die Weichserin fortsetzen, "um unsere Anliegen in die Debatte einzubringen." Mit Westermeier im Vorstand der Landfrauen arbeiten künftig Roswitha Göttler (Stellvertreterin, Günding) und als Beiräte Maria Schwarz (Bergkirchen), Klaudia Kölbl (Hilgertshausen), Babsi Wallner (Prittlbach), Franziska Fischer (Odelzhausen) und Veronika Eisenhofer (Welshofen).

© SZ vom 09.02.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: