Katastrophenschutz im Landkreis Dachau:Outdoor-Wlan nein, Kleintransporter ja

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Ende des vergangenen Jahres wurde die Katastrophenschutzhalle des Landkreises in Hebertshausen offiziell eingeweiht. Nun ging es im Kreisausschuss es um die Ausstattung. (Foto: Toni Heigl)

Im Kreisausschuss wird darüber diskutiert, welche Ausstattung für den Katastrophenschutz des Landkreises unbedingt notwendig ist.

Von Jacqueline Lang, Dachau

Der Landkreis Dachau muss sparen, da sind sich alle Kreisrätinnen und Kreisräte einig. Nur, was den Einsparmaßnahmen alles zum Opfer fallen soll und kann, da bestand in der jüngsten Kreistagssitzung kurzzeitig Uneinigkeit, als es um das Thema Katastrophenschutz ging.

So forderten die Grünen, nicht nur das Outdoor-Wlan, sondern auch die Anschaffung eines Mannschaftstransportwagens zu streichen. Die CSU-Fraktion indes befand, dass eine Streichung des Wlans, das im Fall eines Blackouts eine Kommunikation zwischen der Katastrophenschutzhalle in Hebertshausen, dem Landratsamt und den mobilen Einsatzkräften ermöglichen könnte, ausreichend sei. Zumal dessen Installation mit 200 000 Euro die Kosten von den etwa 80 000 Euro, die der Transporter kosten würde, bei weitem übersteigen würde. Schließlich einigte man sich mehrheitlich darauf, vorerst auf das Wlan zu verzichten.

Kreisbrandinspektor Georg Reischl zeigte Verständnis für diese Entscheidung. Es handle sich zwar bei dem Outdoor-Wlan um ein "innovatives System", mit dem man auch im Falle eines Blackouts im gesamten Landkreis Daten übertragen könne, allerdings sei die Angst vor einem solchen Blackout tatsächlich derzeit nicht mehr so groß, wie sie bei der Planung im Herbst noch war.

Für den Kleintransporter gibt es einen Zuschuss vom Freistaat

Für die Anschaffung des Kleintransporters allerdings hatte Reischl in der Sitzung mit Nachdruck geworben: Ein solcher Pkw habe, etwa beim Transport von Masken in der Pandemie, gefehlt, denn anders als der Begriff "Mannschaftstransportwagen" suggeriere, wolle man ihn auch in Zukunft vornehmlich für Transport und Logistik von Maschinen und Waren nutzen. In Pandemiezeiten habe man dafür einen überdimensionierten Vierachser nutzen müssen, was weder wirtschaftlich noch nachhaltig sei. Und: Ein bereits angeschaffter Anhänger könne ohne das dazu passende Gefährt nicht bewegt werden.

Zu der Frage, ob auch ein kostengünstigerer Gebrauchtwagen in Frage komme erklärte Reischl, dass bei den aktuellen Preisen ein Neuwagen fast genauso viel koste wie ein Gebrauchtwaren mit der erforderlichen Ausstattung. Grundsätzlich werde man aber versuchen, so wenig Geld wie möglich auszugeben. Landrat Stefan Löwl (CSU) ergänzte hierzu, dass das Gefährt durch den Freistaat bezuschusst werde. Statt der veranschlagten rund 80 000 Euro werde man am Ende also wohl ohnehin nur um die 70 000 Euro ausgeben müssen.

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