Landgericht München II:Urteil im Prozess gegen Schizophreniekranken

Ein an paranoider Schizophrenie erkrankter Migrant, der vergangenes Jahr in einer Unterkunft in Altomünster zwei Polizisten mit einer Flasche und einem Küchenmesser bedroht hatte, ist vor dem Landgericht München II zur Unterbringung in einer geschlossenen psychiatrischen Klinik verurteilt worden. Die Unterbringung wurde allerdings zur Bewährung ausgesetzt. Nach einem weiteren, ähnlichen Vorfall in einer Unterkunft in München im Oktober 2017 war der 27-Jährige einstweilig im Isar-Amper-Klinikum in München untergebracht worden. Im Januar dieses Jahres wurde der aus Nigeria stammende Mann jedoch entlassen, da er sich hatte behandeln lassen und krankheitseinsichtig zeigte. Seither hat sich der 27-Jährige nichts mehr zu Schulden kommen lassen. Er lässt sich regelmäßig psychiatrisch untersuchen und sich Depotspritzen verabreichen. Aus diesem Grund war das Gericht auch dazu bereit, die Unterbringung zur Bewährung auszusetzen. Der 27-Jährige war im Spätsommer 2015 mit anderen Flüchtlingen über das Mittelmeer nach Italien gekommen. In Deutschland erhoffte er sich ein besseres Leben und wollte Fußballprofi werden.

© SZ vom 22.11.2018 / sal - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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