Süddeutsche Zeitung

Landesgartenschau 2018:Gerüchte und großes Staunen

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Wenn es um die Landesgartenschau geht, gibt es immer wieder Spekulationen. Kann der Konkurrent aus Würzburg sich das leisten? In Franken wundert man sich - nicht zum ersten Mal.

Antonia Steiger

Würzburg sieht sich durchaus dazu imstande, die Landesgartenschau 2018 zu finanzieren. Das sagte der Pressesprecher der Stadt Würzburg, Christian Weiß, der Erdinger SZ. Er trat damit Gerüchten entgegen, die Stadt Würzburg habe sich mit dieser Aufgabe finanziell übernommen.

Würzburg hatte im Finale um die Vergabe der Landesgartenschau 2018 über Erding triumphiert, und schon damals hatte man in Erding immer wieder darüber spekuliert, ob der Konkurrent sich diesen Sieg überhaupt wird leisten können. Neue Nahrung erhielt dieses Gerücht am Dienstagabend in der Sitzung des Erdinger Stadtrats, in der der FDP-Stadtrat Harald Ebert sagte, er habe im Radio gehört, Würzburg habe nicht genügend Geld.

In Würzburg wundert man sich - allerdings nicht zum ersten Mal, wie Weiß sagt. Auch schon vor der Entscheidung, die Anfang Februar gefallen war, habe er gehört, dass man in Erding an der Finanzkraft Würzburgs zweifle. Dies sei aber falsch. "Wir haben erst wieder zwei Millionen Euro eingestellt zur Vorfinanzierung der Landesgartenschau", erläuterte er. Würzburg habe im vergangenen Jahr sparsam gewirtschaftet und einen relativ großen Überschuss erzielt.

Die Vorbereitungen auf die Landesgartenschau 2018 laufen offenbar bereits: Am Mittwoch waren Weiß zufolge der Würzburger Oberbürgermeister Georg Rosenthal, der Umweltreferent und Teile des Stadtrates in Bamberg unterwegs, um sich zu informieren, wie die Landesgartenschau umgesetzt werde. In Bamberg findet 2012 die Landesgartenschau statt, derzeit läuft die Schau 2010 in Rosenheim.

In der Stadtratssitzung am Dienstag hatte der FDP-Stadtrat Ebert mit seinen Worten für eine kleine Überraschung gesorgt. Er wiederholte im Gespräch mit der SZ am Mittwoch, er habe am Morgen im Radio gehört, dass Würzburg nicht genug Geld habe. Bürgermeister Max Gotz (CSU) antwortete ihm, wenn dies so sei, dann habe nun die Gesellschaft zur Förderung der bayerischen Landesgartenschauen ein Problem. "Für uns ist die Sache klar. Wir haben eine Absage. Unsere Bewerbung steht nicht mehr", sagte er auf die Frage aus dem Stadtratsgremium, ob Erding bereit wäre einzuspringen. So weit wird es aber wohl nicht kommen: "Es ist ein Gerücht, dass Würzburg nicht genügend Geld hat", betonte Pressesprecher Weiß.

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Quelle:
SZ vom 01.07.2010
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