KZ-Gedenkstätte:Christnachtgottesdienst mit Abendmahl

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Nach dem Christnachtgottesdienst findet der erste Gottesdienst in der Versöhnungskirche erst wieder am 26. Januar statt. (Foto: Toni Heigl)

In der Versöhnungskirche liest Kirchenrat Björn Mensing an Heiligabend aus Erinnerungen von Häftlingen an Weihnachten 1944 im KZ Dachau vor.

An Heiligabend lädt die Dachauer Versöhnungskirche auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte zu einem Christnachtgottesdienst mit Abendmahl. Die Feierlichkeiten finden am Dienstag, 24. Dezember, um 23 Uhr statt.

In dem Gottesdienst wird Kirchenrat und Historiker Björn Mensing aus Erinnerungen von Häftlingen an Weihnachten 1944 im KZ Dachau lesen und Passagen aus der Predigt vortragen, die der evangelische Pfarrer und Widerstandskämpfer Martin Niemöller am 24. Dezember 1944 sechs Mithäftlingen unterschiedlicher Konfession in Zelle 34 des „Bunkers“ halten durfte - sein erster Abendmahlsgottesdienst seit seiner Verhaftung 1937. In der Christnacht werden alte und neue Weihnachtslieder gesungen, begleitet von Alexandra Fischer am Klavier. Zudem bereichert ein junges Vokalensemble den Gottesdienst mit mehrstimmigen Sätzen. 

Der Zugang ist in der Nacht nur über den Klosterhof des Karmel möglich, der von 22.30 bis 23 Uhr geöffnet ist. Gäste dürfen den privaten Klosterparkplatz nutzen. Wer den Rollstuhlzugang nutzen möchte, wird gebeten, sich bis 23. Dezember bei Pfarrer Mensing zu melden, per Mail an bjoern.mensing@elkb.de oder telefonisch unter der Nummer 08131/272601. 

Neben dem Christnachtgottesdienst finden jeden Mittwoch und Freitag – und damit auch zwischen den Jahren – Kurzandachten mit der biografischen Erinnerung an einen Häftling des Konzentrationslagers Dachau statt, jeweils um 12.30 Uhr. Die nächsten Termine sind Freitag, 20. Dezember, Mittwoch, 25. Dezember, Freitag, 27. Dezember, Mittwoch, 1. Januar, und Freitag, 3. Januar 2025.

Am 22. Dezember und am 1. Januar 2025 finden laut einer Pressemitteilung keine Gottesdienste in der Versöhnungskirche feiern: Die erste Sonntagsmesse im neuen Jahr wird nach der Christnacht dann erst wieder am 26. Januar 2025, 11 Uhr, abgehalten. Gestaltet wird der Gottesdienst von Pastoralreferentin Judith Einsiedel und Diakon Frank Schleicher, gedacht wird der Opfer des Nationalsozialismus.

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