KZ-Gedenkstätte Dachau:Der Sache unwürdig

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Die KZ-Gedenkstätte Dachau. (Foto: Toni Heigl)

Die Kommunikation in der Frage um den Förderantrag lässt viel Raum für Spekulation, wer hier an welcher Stelle versagt hat. Dabei sollten der Bund und der Freistaat in diesem Streit nach einer gemeinsamen Lösung suchen.

Kommentar von Helmut Zeller

Wirkliche Klarheit bringt auch die Intervention des Abgeordneten Michael Schrodi (SPD) nicht in das Verwirrspiel um den Förderantrag der KZ-Gedenkstätte Dachau an den Bund. Aber immerhin: Dass die Kommunikation der Kulturstaatsministerin Claudia Roth in dieser Sache "nicht ganz glücklich" war und ist - mehr als diesen kritisch gemeinten Euphemismus kann man von einem SPD-Politiker in der Beurteilung eines Kabinettsmitglied der Ampelkoalition nicht erwarten. Tatsächlich lässt sich Roths Informationspolitik in dieser erinnerungspolitischen Sache, die sie doch als ihre "Herzensangelegenheit" bezeichnet, nur noch als unterirdisch schlecht beurteilen. Nicht der einzige Fall, wenn man Roths Haltung, besser gesagt Nichthaltung, in dem Streit um die Antisemitismus-Show in Kassel, die Documenta 15, denkt. Von Roths Amt gibt es nach wie vor keine definitive Auskunft über den Verbleib des Dachauer Förderantrags - fast schon lustig, dass nun ein SPD-Abgeordneter als erster offizieller Bote auftritt.

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KZ-Gedenkstätte Dachau
:"Nicht ganz glücklich"

Der Bundestagsabgeordnete Michael Schrodi (SPD) rügt Kulturstaatsministerin Roth (Grüne) für ihren Kommunikationsstil - aber mehr noch das Kultusministerium für seinen Förderantrag für die KZ-Gedenkstätte Dachau.

Von Helmut Zeller

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