Beim Podiumsgespräch im Besucherzentrum der KZ-Gedenkstätte zeigt sich Erich Schneeberger, Vorsitzender des Landesverbands Bayern der Deutschen Sinti und Roma, eher diplomatisch. Auf Fragen der wenigen Besucher zu Diskriminierungen antwortet er nahezu abwiegelnd. Er selbst habe in den Fünfzigerjahren als Kind in der Schule keine Diskriminierung erlebt: "Wir waren mehrere Sinti-Kinder und ließen uns nicht ausgrenzen." Eine seiner Enkeltöchter sei in der Schule diskriminiert worden, doch nach einem Gespräch mit den Lehrkräften "war damit Schluss".
KZ-Gedenkstätte Dachau:Er kämpft weiter um Anerkennung
Erich Schneeberger ist Mitbegründer des Landesverbands Bayern der Deutschen Sinti und Roma, den er auch leitet.
(Foto: Toni Heigl)Erich Schneeberger ist Vorsitzender des Landesverbands Bayern der Deutschen Sinti und Roma. Viele seiner Familienangehörigen wurden in Konzentrationslagern ermordet. Im Gespräch mit der Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau fordert er, den Völkermord an der Minderheit "besser darzustellen".
Von Walter Gierlich, Dachau
Vortrag in Odelzhausen:Die vergessene Geschichte der "Ostarbeiterinnen"
Mehr als zehn Millionen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter wurden in den letzten Jahren des NS-Regimes nach Deutschland verschleppt. Auch im Landkreis Dachau waren es Tausende. Die Heimatforscherin Anna Andlauer hat sich ihrer Geschichte angenommen.
Lesen Sie mehr zum Thema