Konzerte in der Kulturschranne:Hip-Hop in Jerusalem

Zwei Dachauer Bands hatten am Wochenende in der Dachauer Kulturschranne ihren großen Auftritt. Und eine der zwei Gruppen gibt im März sogar Konzerte in Israel.

Anna Schultes

"Ich bin überwältigt", sagt Sascha Seelemann, als er in die vielen Gesichter blickt, die vor ihm stehen. "Ich habe einen heißen Schädel. Würde ich den jetzt in den Schnee draußen stecken, würde es einfach pfff machen." Etwa 150 Zuhörer sind am Samstag in die Kulturschranne gekommen - Besucherrekord für die Kleinkunstbühne. Bei den Auftritten der Dachauer Bands Trio Cord und Lupin bekamen sie, was sie wollten: musikalische Unterhaltung vom Feinsten.

Konzerte in der Kulturschranne: Die Kleinkunstbühne in der Kulturschranne bot am Wochenende gleich zwei jungen Dachauer Bands Raum für ihren großen Auftritt. 150 Zuhörer - Besucherrekord - ließen sich das nicht entgehen. Bevor Lupin Hip-Hop- und Soul-Töne anklingen ließ, spielte das Trio Cord eine Reihe akustischer Cover-Versionen von Dancing in the Moonlight über Unchain My Heart bis zu Songs aus neuerer Zeit. Am Mikrofon glänzte Constanze Miller, die Sängerin der akustischen Funk-Band. Begleitet wurde sie von Lorenz Flach am Cajón und Gitarrist Dominik Kretschmer.

Die Kleinkunstbühne in der Kulturschranne bot am Wochenende gleich zwei jungen Dachauer Bands Raum für ihren großen Auftritt. 150 Zuhörer - Besucherrekord - ließen sich das nicht entgehen. Bevor Lupin Hip-Hop- und Soul-Töne anklingen ließ, spielte das Trio Cord eine Reihe akustischer Cover-Versionen von Dancing in the Moonlight über Unchain My Heart bis zu Songs aus neuerer Zeit. Am Mikrofon glänzte Constanze Miller, die Sängerin der akustischen Funk-Band. Begleitet wurde sie von Lorenz Flach am Cajón und Gitarrist Dominik Kretschmer.

(Foto: Toni Heigl)

Die Musiker von Lupin haben Großes vor: Anfang März spielen sie zwei Konzerte in Jerusalem. Sie reisen mit Oberbürgermeister Peter Bürgel (CSU) und Kulturamtsleiter Tobias Schneider im Rahmen des 50-jährigen Jubiläums der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste (ASF) nach Israel. Die ASF tritt für den Ausbau von internationalen Freiwilligendiensten zur interkulturellen Bildung und Verständigung ein und möchte eine Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus für jeden zugänglich machen.

Seit einem Jahr gibt es das Soloprojekt Lupin mit Beatbox, Hip-Hop und Soul. Dahinter steckt der 22-jährige Sascha Seelemann, der Keyboarder bei den Bojitos war. Da einige Mitglieder zum Studieren in andere Städte zogen, löste sich die Band im vergangenen Sommer auf. Vor drei Monaten holte sich der 22-Jährige für sein neues Projekt drei weitere Musiker ins Boot: Lorenz Flach am Schlagzeug, Lukas Häfner an der Gitarre und Marcus Steinlechner am Bass. Er schreibt die Songs und liefert die Ideen.

Mit Hip-Hop-, Soul- und Reggae-Tönen bringen die vier Dachauer Musiker die Leute vor der Bühne zum Tanzen. Da machen gerne alle mit, wenn Seelemann die Zuhörer in drei Gruppen mit kurzer Gesangseinlage einteilt. Er tritt in den Dialog mit dem Publikum. Das gefällt.

Alle Musiker proben in einem der Bandübungsräume auf dem ehemaligen MD-Gelände. Sie kennen und verstehen sich: Auch der Bassist hat schon bei den Bojitos gespielt und ist Mitglied der Funk-Band Orange Fizz. Lorenz Flach sitzt bei Orange Fizz am Schlagzeug. Und noch ein paar weitere Mitglieder der Band, die über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt ist, tauchen an diesem Abend auf der Bühne auf: Maximilian Wittmann und Peter König, die an Trompete und Saxophon großen Applaus ernten. Der kurze Gastauftritt ist eines der Highlights des Abends.

Vorher spielt das Trio Cord und stimmt die Leute auf den Musikabend ein. Die akustische Funk-Band, alle drei Mitglieder ebenfalls bei Orange Fizz dabei, spielen Cover-Versionen von "Dancing in the Moonlight" über "Unchain My Heart" bis zu neueren Songs wie "Use Somebody" von den Kings of Leon. Sängerin Constanze Miller hat eine beeindruckende Stimme und setzt damit eigene Akzente bei den Liedern, die im Original wohl jeder kennt. Begleitet wird sie von Lorenz Flach am Cajón und Dominik Kretschmer an der Gitarre. "Das Beste kommt ja noch", sagt Miller bescheiden mit Blick auf den Auftritt von Lupin, bevor das Trio seine Zugabe spielt.

Am Ende des Abends in der Kulturschranne legt Sascha Seelemann noch eine spontane Soloeinlage hin, für die er auch Trompeter Maximilian Wittmann noch einmal kurz auf die Bühne bittet. Seelemann, der mittlerweile in München lebt, ist nicht nur ein engagierter Musiker, sondern auch ein Entertainer. Er reißt das Publikum mit. "Im Moment arbeite ich hauptberuflich als Radiomoderator", erklärt er. "Und hoffentlich bald als Musiker."

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