Kommunalwahl in Vierkirchen:Frischer Wind fegt durchs Gremium

Der Gemeinderat verjüngt sich, die SPD verliert einen Sitz

Dass Harald Dirlenbach (SPD) erneut Bürgermeister werden würde, stand schon vor der Wahl fest - er war der einzige Kandidat für dieses Amt. Aber auch, dass nach der Wahl am Sonntag Bewegung in den Vierkirchener Gemeinderat kommen würde, war klar gewesen. Sieben der insgesamt 16 Gemeinderäte hatten bekannt gegeben, nicht mehr kandidieren zu wollen. Eine Verjüngung des Gremiums war damit vorprogrammiert. Bislang hatte die SPD sechs, die CSU fünf, die freien Wähler Vierkirchen (FWV) zwei und die Freie Wählergemeinschaft Pasenbach (FWG) zwei Sitze. Nun hat sich dieses Kräfteverhältnis leicht verschoben: Ab sofort sitzen nur mehr SPDler im Gemeinderat. Die FWV indes haben einen Sitz gut gemacht, die CSU und die FWG können ihre Sitze weiter behaupten. Die Wahlbeteiligung lag bei 62,88 Prozent.

Darüber, dass die FWG mit drei "Newcomern" ihre drei Sitze im Gemeinderat sichern konnte, freut sich vor allem deren Spitzenkandidat Florian Drexler. "Damit hätte wirklich niemand gerechnet", sagt der 29-Jährige. Besonders stolz ist er, dass er mit insgesamt 988 Stimmen auf Platz acht der Kandidaten mit den meisten Stimmen gelandet ist. Die Sorge vor dem Umbruch habe man gerade der älteren Generation offenbar erfolgreich nehmen können, so Drexler. Auch Johann Neubauer (FWV) freut sich über das gute Ergebnis seiner Partei. Dadurch, dass sie von nun an mit einem Sitz mehr vertreten sind, konnten sie auch einen jungen Kandidaten an den Start bringen. Sorgen, dass sich durch "den frischen Wind" das gute Klima im Gemeinderat verändern könnte, hat der Ortsvorsitzende nicht: "Wenn wir ihnen das vorleben, dann wird das auch so bleiben."

Der SPD-Ortsvorsitzende Mario Eichinger indes gibt zu, dass man "ein bisschen enttäuscht" ist über den Verlust eines Sitzes. Er führt das unter anderem auf die fehlende Kandidatur Dirlenbachs zurück, der aus Fairnessgründen nicht für den Gemeinderat angetreten war. Unterm Strich sei man aber natürlich trotzdem zufrieden, denn für eine SPD in Bayern "ist das trotzdem ganz ordentlich", so Eichinger.

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