Kommunalwahl in Röhrmoos:Eine ausgewogene Liste

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Die Freien Wähler in Röhrmoos stellen keinen Bürgermeisterkandidaten, haben sich aber mindestens fünf Sitze im Gemeinderat als Ziel gesetzt

Von Robert Stocker, Röhrmoos

Die Freien Wähler in Röhrmoos haben keinen Bewerber für das Bürgermeisteramt - aber "gute und engagierte Kandidaten" für den Gemeinderat. Das hat der Vorsitzende Günter Bakomenko bei der Aufstellungsversammlung im Klosterwirt Schönbrunn betont. Zu den Schwerpunktthemen im Wahlkampf werden die Verkehrsbelastung, Wohnungsbau, Gewerbeflächen und Kinderbetreuung gehören. Die Freien Wähler haben derzeit sieben Sitze im Gemeinderat. "Fünf Sitze sind unser Ziel, wieder sieben zu erreichen, wäre richtig gut", schwor Bakomenko die Kandidaten auf die Kommunalwahl ein. Der Ortsvorsitzende führt die Gemeinderatsliste der Freien Wähler an. Wie Volker Nist und Georg Niederschweiberer will Bakomenko auch in den Kreistag einziehen.

Auf der Gemeinderatsliste sind Bürger aus allen Ortsteilen, junge und ältere Kandidaten, Alteingesessene ebenso wie Neubürger vertreten. Das Durchschnittsalter der Bewerber beträgt 45 Jahre, sieben Frauen treten auf der Liste an. Nicht nur das Alter, auch das berufliche Spektrum der Kandidaten ist breit gemischt. Die Kandidaten auf den Plätzen eins bis zehn, elf bis 20 und die vier Ersatzkandidaten wurden jeweils im Block gewählt. Die 17 stimmberechtigten Mitglieder sprachen sich jeweils einstimmig für den Wahlvorschlag aus.

Auf Platz eins wurde Ortsvorsitzender und Gemeinderat Günter Bakomenko gesetzt. Der 64-Jährige ist auch Vorsitzender des Röhrmooser Sportvereins. Auf Platz zwei folgt Stefan Müller, Bakomenkos Stellvertreter im Ortsvorsitz. Der 33-jährige Kriminalbeamte will als Gemeinderat vor allem ein Ohr für die Bürger haben und für sie einen Treffpunkt schaffen. Auf Platz drei steht Fraktionssprecher Stefan Lorenz. Der 58-jährige Familienrichter am Dachauer Amtsgericht hatte eigentlich nicht mehr kandidieren wollen. Er sitzt seit 2008 im Gemeinderat. Jetzt kandidiert er doch noch einmal. "Eine Langzeitperspektive für die Entwicklung von Röhrmoos ist überfällig."

Für Platz vier wurde die Verlagsgeschäftsführerin Sandra Eichenseer nominiert. Die 40-Jährige ist Ortsbäuerin in Sigmertshausen. Auf Platz fünf steht Georg Niederschweiberer aus Röhrmoos. Der 43-Jährige sitzt dem Elternbeirat der Grundschule vor. Platz sechs nimmt der Diplombetriebswirt Markus Arnold ein. Der 44-jährige Familienvater aus Großinzemoos will vor allem die Belange der Kinder vertreten. Platz sieben nimmt Herbert Michalitza ein. Der 60-Jährige ist stark in Vereinen vernetzt. Die CSU müsse zurückgedrängt werden. Auf Platz acht steht der 38-jährige Thomas Reiter aus Großinzemoos. Er ist Abteilungsleiter einer kommunalen Wohnbaugesellschaft und steht für eine Kommunalpolitik "mit Herz und Verstand". Platz neun nimmt der Polizeibeamte Denny Richter ein. Der 39-Jährige ist auch Rettungssanitäter beim BRK. Sein Ziel ist es, in der kommenden Legislaturperiode einen Bürgermeisterkandidaten für die Freien Wähler aufzubauen. Auf Platz zehn kandidiert Christian Blank aus Großinzemoos. Der 59-jährige Medienberater gehört vielen Vereinen an und will im Gemeinderat frischen Wind verbreiten.

Auf den Plätzen elf bis 20 stehen folgende Bewerber in dieser Reihenfolge zur Wahl: Moritz Volk, 35 Jahre, Riedenzhofen; Inge Künzner, 61, Großinzemoos; Simon Pscheidl, 31, Sigmertshausen; Petra Bakomenko, 29, Sigmertshausen; Siegfried Gattinger, 63, Arzbach; Stefan Schmidt, 37, Röhrmoos; Alexandra Resch-Renkl, 36, Großinzemoos; Lukas Lorenz, 18, Röhrmoos; Lydia Bakomenko, 65, Röhrmoos und Margit Schuhmann, 55, Großinzemoos. Ersatzkandidaten sind Alexander Bakomenko, 38, Sigmertshausen, Erich Müller, 64, ehemaliger Gemeinderat aus Röhrmoos, Nadine Ossinger, 37, Röhrmoos und Iris Joseph, 59, Mitgründerin der Nachbarschaftshilfe Röhrmoos.

Die bisherigen Gemeinderatsmitglieder Otto Dörr, Ulrike Mayer-Lange, Rita Bieringer, Sabine Hermann und Andreas Seidenberg treten bei der Kommunalwahl 2020 nicht mehr an. Volker Nist und Martin Mayr haben den Gemeinderat schon während der Wahlperiode verlassen. Wichtig, so Bakomenko, sei es, dass Röhrmooser im neuen Kreistag vertreten sind. Das habe die Debatte über den Standort des fünften Gymnasiums gezeigt.

© SZ vom 13.01.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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