Kommunalwahl in Markt Indersdorf:Marktgemeinde wird bunter

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Der Gemeinderat in Markt Indersdorf wird bunter. Neben den bisherigen Parteien und Gruppierungen werden künftig auch die Grünen bei den Entscheidungen über die Zukunft des Ortes mitmischen. Auf Anhieb haben sie es geschafft, mit 7,76 Prozent der Stimmen zwei Sitze im Gremium für sich zu erobern. Hubertus Schulz gab sich schon am Wahlabend hemdsärmelig. Kurz nach seiner Niederlage als Bürgermeisterkandidat sagte er: "Ich will weitermachen im Gemeinderat. Ich will anpacken." Das kann er nun zusammen mit Astrid Rötzer. Dabei wünscht sich Schulz eine Zusammenarbeit mit den Umweltdenkern (12,87 Prozent), die weiterhin drei Sitze haben werden.

Überraschend ist allerdings, dass die Umweltdenker nun nicht mehr von Hans Wessner vertreten werden. Der Fraktionssprecher hatte sich in den vergangenen sechs Jahren immer sehr aktiv zu Wort gemeldet, am Sonntag schaffte er den erneuten Einzug in den Rat knapp nicht. Auch Florian Socher ist raus. Statt dessen sind nun neben Paul Böller, der von hinten nach vorne gewählt wurde, Florian Conrad und Gerhard Seemüller im Gremium.

Großer Verlierer der Wahl ist die Indersdorfer SPD (8,35 Prozent). Sie hat einen Sitz verloren. Martina Tschirge wird künftig nicht mehr am Ratstisch sitzen. Hubert Böck und Anita Engelbrecht vertreten nun die Partei allein. "Die Stimmen sind wohl von uns zu den Grünen gewandert", sagt Böck enttäuscht. "Wenn es um die Umwelt geht, werden wir nur als zweite Kraft gesehen."

Im Sog von Bürgermeister Franz Obesser gewinnt auch die CSU (32,86 Prozent). Sie hat künftig acht statt sechs Sitze. Obesser weist seinen Einfluss natürlich zurück: "Der hervorragende Erfolg liegt an der großartigen Mannschaft", sagt er. "Die konstruktive Zusammenarbeit ist unser aller Aushängeschild."

Einen Platz gewonnen hat auch der Bürgerblock Niederroth (11,01 Prozent). Jetzt ist die Ortsteilgruppierung mit drei Plätzen im Gemeinderat vertreten. Insgesamt hat das Gremium von Mai an zehn neue Mitglieder, 14 bleiben.

© SZ vom 17.03.2020 / cb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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