Kommunalwahl in Dachau:Aufbruchsstimmung

Kommunalwahl in Dachau: Grund zur Freude: "Wir haben derzeit ein super Momentum", sagt Landratskandidat Achim Liebl (Mitte).

Grund zur Freude: "Wir haben derzeit ein super Momentum", sagt Landratskandidat Achim Liebl (Mitte).

(Foto: Toni Heigl)

Die Grünen nominieren ihre Kandidaten für die Kreistagswahl

Von Robert Stocker, Dachau

Die Grünen im Landkreis ziehen selbstbewusst in die Kommunalwahl 2020. Kein Wunder: Bei der Landtagswahl im Herbst 2018 holte die Partei 17,5 Prozent der Stimmen und wurde damit hinter der CSU die zweitstärkste politische Kraft in Bayern. Grüne Themen wie der Klimawandel haben mittlerweile einen hohen Stellenwert bei den Wählern. Die Aufbruchsstimmung in der Partei wurde auch in der Nominierungsversammlung der Kandidaten für den Kreistag deutlich. "Wir haben derzeit ein super Momentum, das vermutlich bis zur Kommunalwahl anhalten wird", so Landratskandidat Achim Liebl, der auf Platz zwei der Kreistagsliste kandidieren wird.

Die Grünen haben derzeit fünf Sitze im Kreistag. Der Fraktion gehören Marese Hoffmann, Ursula Kohn, Armgard Körner, Achim Liebl und Roderich Zauscher an. Mit Ausnahme von Armgard Körner werden alle bisherigen Kreistagsmitglieder auf den ersten 20 Plätzen der Liste zu finden sein. Über die Bewerber dieser Plätze stimmten die 28 anwesenden und stimmberechtigten Mitglieder des Kreisverbands jeweils einzeln ab; von Platz 21 bis Platz 70 wurden je zehn Kandidaten im Block gewählt. Um den Frauenanteil in den politischen Gremien zu erhöhen, sind die Plätze für weibliche Bewerber gesetzt. Ungerade Platzzahlen sind Frauen vorbehalten, gerade Platzzahlen sind für Frauen und Männer offen. Die Nominierungsversammlung stimmte diesem Wahlmodus zu. Die Kandidatinnen und Kandidaten für die ersten 20 Plätze wurden jeweils einzeln und geheim gewählt.

Der Spitzenplatz auf der Kreistagsliste wird damit automatisch von einer Frau besetzt. Auf Platz eins wurde Sabrina Spallek gewählt. Sie ist Ortsvorsitzende der Grünen in Haimhausen und tritt in ihrer Heimatgemeinde auch als Bürgermeisterkandidatin an. Listenplatz zwei erhielt Landratskandidat Achim Liebl, der seit der Kommunalwahl 2014 im Kreistag sitzt. Er will sich vorwiegend wieder um den Haushalt kümmern. "Wir können mit unseren Anträgen viel im Kreistag bewegen", so der Landratskandidat. Auf Platz drei wurde Fraktionssprecherin Marese Hoffmann gesetzt, die sich als Partnerschaftsbeauftragte des Landkreises Dachau gerade in Oswieçim aufhält. Als Kreistagsmitglied will sie den Austausch auf kommunaler Ebene weiterführen und gegen rechte Tendenzen in beiden Ländern angehen. Hoffmann plädiert für Bergkirchen als Standort für das fünfte Gymnasium und fordert die Einrichtung einer Musikschule und den Ausbau des Radwegenetzes. Ludwig Gasteiger, Geschäftsführer des Kreisjugendrings, kandidiert auf Platz vier. Er will das Demokratieverständnis der Jugend fördern und gehört dem Runden Tisch gegen Rassismus an. Auf Platz fünf wurde Kreisrätin Ursula Kohn gewählt, die auch im Gemeinderat Odelzhausen sitzt. "Odelzhausen ist eine Hochburg der AfD, dagegen will ich angehen", so die Kreisrätin der Grünen. Der Biobauer Arthur Stein erhielt den Listenplatz sechs. "Es geht um die Zukunft meiner Enkel", begründete Stein seine Kandidatur. In Röhrmoos bewirbt er sich auch für das Bürgermeisteramt.

Die weitere Reihenfolge bis Platz 20: Helga Rauhut, Carsten Schleh, Astrid Rötzer, Stefan Haas, Bettina Ahlrep, Tobias Möldner, Renate Heyden-Klentzan, Roderich Zauscher, Christa Hettrich, Richard Seidl, Sarah Jacob, Thomas Kress, Jasmin Lang und Nicolas Kugler.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: