Kommunale Verkehrsüberwachung:Raser füllen Rathauskasse

Verwarngelder bescheren Bergkirchen mehr als 40 000 Euro

Gerne würde Bergkirchens Bürgermeister Simon Landmann (CSU) bei der Verkehrsüberwachung ein Defizit bekannt geben. Doch Raser füllen jedes Jahr die Rathauskasse. 2018 wurden bei Geschwindigkeitskontrollen 1773 Verkehrsrowdys registriert und mehr als 40 000 Euro an Verwarngeldern eingenommen - deutlich mehr, als die Kosten der Überwachung mit 24 996 Euro ausmachten. Geblitzt wird nur an besonderen Gefahrenstellen und Brennpunkten, erklärt Landmann. Zum Beispiel in Günding beim Gasthof Forelle morgens in der Rushhour, wenn auch die Kinder auf dem Schulweg sind. Dort stehen dann 25 Mädchen und Buben an der Schulbushaltestelle direkt an der Fahrbahn, auf der Autos mit Geschwindigkeiten von 65 oder 70 Stundenkilometern vorbeirauschen.

Auch auf Ortsverbindungsstraßen werde im Berufsverkehr gerast, berichtet der Bürgermeister. Der Überschuss von 15 000 Euro aus den Tempokontrollen 2018 wird wie in den Vorjahren in sogenannte Tempo-Sys-Geräte gesteckt. Das sind Anzeigetafeln, die an den Ortseinfahrten aufleuchten und das gefahrene Tempo anzeigen. "Die Wirkung ist gut", so Landmann. Schließlich habe sich vermutlich schon jeder Autofahrer einmal dabei ertappt, wie er in Gedanken zu schnell unterwegs gewesen sei. Doch das rote Signal der Anzeigetafel lässt einen aufmerksam werden, sagt Landmann aus eigener Erfahrung. Nach den viel befahrenen Durchgangsstrecken werden jetzt die kleineren Ortsteile mit den Leuchttafeln ausgestattet. Ziel ist es, alle Dorfeinfahrten auszustatten.

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