Dass Altomünster ein lebendiges Kulturleben hat, wissen nicht nur Touristen aus München zu schätzen. Für die Bewohner des Ortes und der Umgebung gilt das erst recht. Das Kneipenfestival etwa hat sich zu einer festen Größe im Kulturkalender Altomünsters entwickelt, das Jahr für Jahr viele Besucher anzieht. Am Wochenende ging es zum 16. Mal über die Bühne, und 1100 Gäste feierten mit. Auf den insgesamt sieben Bühnen im Maier- und Kapplerbräu, im Café Mair und im Barwerk beim Herzog spielten sinnigerweise 16 Bands, die das Publikum in Stimmung brachten. Für jeden Geschmack war etwas dabei: Die Musik reichte von Rock bis Jazz, von Blues und Soul bis zu Rave und Punk. Auch Songs mit bairischen Texten waren zu hören. Mancher Zuhörer fühlte sich an seine Jugendzeit erinnert, als die legendären Rock-Klassiker aus den Sechziger- und Siebzigerjahren erklangen. Solche Songs hatten beispielsweise Bands wie Fosterchild und die Lokalmatadoren von Big Back Rock im Repertoire, bei denen Maierbräu-Wirt Christl Gitarre spielt. Musik von Deep Purple oder Santana klingt eben auch nach 40 Jahren noch gut und bringt auch noch junge Leute zum Schwingen. Wer dennoch eher auf DJ-Musik steht, wurde damit bis in die frühen Morgenstunden beschallt.
Während auf den Bühnen der verschiedenen Lokale die Post abging, ging es auf den Straßen im Ortszentrum eher beschaulich zu. Der Marktplatz war für den Verkehr gesperrt, die Häuser waren in ein buntes Licht getaucht. So entstand eine entspannte und intime Atmosphäre im Ort - ein Festival ohne Gedöns und Hektik. Veranstalter war zum vierten Mal der Verein Alto-Bad, der in Altomünster ein Naturbad errichten will. Der Erlös aus dem Kneipenfestival fließt in die Kasse des Vereins. Zu den Besuchern gehörte auch Kabarettistin Martina Schwarzmann, die in Altomünster wohnt. Auch sie legt sich für das geplante Naturbad ins Zeug. Die Kabarettistin tritt am Freitag, 30. Juni, auf dem Marktplatz in Altomünster auf. Der Erlös geht an den Verein Alto-Bad. In Altomünster wird Kultur eben groß geschrieben.