Kindheit nach dem Krieg:Zeitzeugin erinnert sich

Myrian Bergeron

Marjanna Pass kam nach dem Zweiten Weltkrieg ins Kloster Indersdorf. Heute lebt sie in den USA.

(Foto: privat)

Ein Zeitzeugengespräch in Markt Indersdorf am Donnerstag, 11. April, erinnert an die entwurzelten Kinder in der Nachkriegszeit, die ihre Familien verloren hatten und im Kloster Indersdorf betreut wurden. Myrian Bergeron aus den USA ist heute 75 Jahre alt. Ihre frühesten Kindheitserinnerungen verbindet sie mit dem Kloster Indersdorf, wo sie in der Nachkriegszeit als Marjanna Pass, Kind einer estnischen Zwangsarbeiterin, von UN-Pionieren und Ordensfrauen der Barmherzigen Schwestern betreut wurde. Jetzt kommt sie erstmals wieder nach Indersdorf, auf den Spuren ihrer frühen Kindheit. Bei einer Veranstaltung des Heimatvereins Indersdorf berichtet sie von ihrer lebenslangen Suche nach ihren Wurzeln. Es werden auch Fotos und Filmausschnitte gezeigt. Beginn im Musiksaal der Realschule Vinzenz von Paul ist um 18.30 Uhr.

Direkt nach Ende des Zweiten Weltkriegs fanden jugendliche KZ-Überlebende, junge ehemalige Zwangsarbeiter und ausländische Kleinkinder ein erste beschützende Umgebung im internationalen Kinderzentrum Kloster Indersdorf. Eines dieser Kinder war Marjanna Pass, heute Myrian Bergeron. Bei ihrer Suche nach Kinderüberlebenden, die in der Nachkriegszeit im Kloster Indersdorf waren, hat sie die Zeitgeschichtsforscherin Anna Andlauer nun in den USA wieder gefunden und nach Indersdorf eingeladen. Zusammen mit Myrian Bergeron lässt Anna Andlauer ein bewegendes Kapitel der Nachkriegsgeschichte wieder lebendig werden.

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