Sebastian Böhm schaut durchs Fernrohr, sein Blick wandert über das Feld. „Gott sei Dank!“, entfährt es ihm. „Das Nest ist noch da.“ Nur wer ganz aufmerksam die Landschaft mit dem Fernglas absucht, erkennt, was Böhm in mehreren hundert Metern Entfernung sieht: Ein Kiebitz-Weibchen sitzt auf der Wiese, die Flügel ausgebreitet, wachsam dreht es seinen Kopf nach links und rechts. Es brütet Eier aus.
TierschutzLang lebe der Kiebitz
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Es gibt nur noch wenige Brutpaare im Landkreis Dachau, damit ihre Nester auf dem Boden geschützt sind, baut der Landschaftspflegeverband Schutzzäune darum. Das geht nur, weil zwei Landwirte ihre Felder gegen Entschädigung brachliegen lassen. Über eine ambitionierte Rettungsaktion.
Von Marie Heßlinger, Schwabhausen

Tierschutz:Unterwegs mit den Rehkitz-Rettern
Lange wurden niedergemetzelte Kitze als Kollateralschäden der Landwirtschaft in Kauf genommen. Nun lassen freiwillige Helfer Drohnen über die Wiesen fliegen, um die Tiere vor dem Tod durch Mähmaschinen zu bewahren.
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