Ehemaliges Dachauer KZ-Außenlager:Stararchitekt Libeskind will Gedenkstätte in Kaufering entwerfen

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Das ehemalige Dachauer Außenlager Kaufering VII reflektiert wie kein anderer Ort in Bayern die jüdische Sicht auf die Geschichte und die Shoah. (Foto: Manfred Deiler/Europäische Holocaustgedenkstätte Stiftung)

Das ehemalige Dachauer KZ-Außenlager Kaufering VII im oberbayerischen Landsberg am Lech ist ein bedeutsamer Ort der Shoah. Ein Vertrag mit dem New Yorker Architekten ist noch nicht unterzeichnet - in der Politik scheint es Widerstände zu geben.

Von Helmut Zeller, Dachau/Kaufering

Noch ist kein Vertrag unterzeichnet, aber der New Yorker Stararchitekt Daniel Libeskind wird vielleicht das geplante Museum und Dokumentationszentrum auf dem Gelände des ehemaligen Dachau-Außenlagers Kaufering VII entwerfen. Das ist in dem jahrelangen Ringen um eine Gedenkstätte bei Landsberg am Lech eine Überraschung, mit der niemand gerechnet hat. Stefan Blach vom Partner Studio Libeskind in New York bestätigte entsprechende Informationen der SZ. "Wir haben dazu eine Anfrage erhalten und unser Interesse bekundet. Es handelt sich um einen Ort von historisch herausragender Bedeutung, den es gilt, der Öffentlichkeit zu erschließen. Aufgrund unserer langjährigen Beschäftigung mit Orten der Erinnerung denken wir, dass wir der anspruchsvollen Aufgabe, einen einzigartigen Gedenk- und Lernort zu schaffen, gerecht werden können", erklärt der Architekt. Die Anfrage hatte die Landtagsabgeordnete Gabriele Triebel (Grüne) gestellt. Sie lebt in Kaufering.

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