Naherholungsgebiet:Landkreis will Parkgebühren am Karlsfelder See anheben

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Vor allem im Sommer ist der Karlsfelder See ein beliebter Ausflugsort. (Foto: Toni Heigl)

Statt derzeit drei Euro soll ein Parkticket für den beliebten Badesee in Zukunft vier Euro kosten. Außerdem sollen spätestens ab 2026 Automaten Kontrolleure ersetzen.

Von Jacqueline Lang, Karlsfeld

Der Landkreis Dachau will die Gebühren für die Nutzung der Parkplätze am Karlsfelder See um einen Euro erhöhen. Statt bislang drei Euro soll ein Parkticket dann in der Hauptsaison, sprich vom 1. Mai bis 30. September, vier Euro kosten. In der Nebensaison würden zwei Euro fällig werden. Und nicht nur das: Geht es nach dem Willen des Kreisausschusses sollen in Zukunft Parkautomaten samt Kameras Kontrolleure ersetzen.

Das hätte zur Folge, dass nicht mehr nur an schönen Tagen ein Ticket fällig wird, sondern an 365 Tagen im Jahr. Bislang hatte man die Kontrolleure nämlich nur dann zum Karlsfelder See geschickt, wenn das Wetter so gut war, dass die Einnahmen den Personalaufwand rechtfertigten. Bei schlechterem Wetter im Sommer sowie im Frühling, Herbst und Winter standen die Chancen damit für Besucherinnen und Besucher stets gut, dass sie auf einem der rund 1900 Stellplätze kostenlos parken konnten.

Laut Landrat Stefan Löwl (CSU) ist die Gebührenerhöhung die Folge einer Gesetzesänderung: Ab voraussichtlich 2027 sind erhobene Gebühren nämlich umsatzsteuerpflichtig. Von den vier Euro blieben dann ohnehin nur noch 3,38 Euro übrig. Zudem ist es laut der Beschlussvorlage so, dass den jährlichen Unterhaltskosten des Karlsfelder Sees aktuell durchschnittlich nur 64 000 Euro aus den Einnahmen durch die erhobenen Parkgebühren gegenüberstehen.

Dass man von Personal auf Automaten umstellen will, hat ebenfalls mehrere Gründe: Zum einen sind Kontrolleure, selbst wenn man sie nur an bestimmten Tagen einsetzt, vergleichsweise teuer. Das mindert die Einnahmen. Zum anderen ist es durch aufgestellte Automaten eben möglich, ganzjährig Einnahmen zu generieren. Das spült mehr Geld in die Kassen.

Im April muss der Kreistag final über den Beschluss entscheiden

Am Ende war es nur Stefan Kolbe, seines Zeichens nicht nur CSU-Kreisrat, sondern auch Karlsfelder Bürgermeister, der gegen die geplanten Änderungen stimmte. Er fürchtet durch die erhöhten Parkgebühren einen zunehmenden „Parkdruck“ für die umliegenden Wohngebiete.

Noch ist die Entscheidung aber ohnehin nicht final, Anfang April muss noch der Kreistag darüber abstimmen und selbst dann wird es wohl bis zur Badesaison 2026 dauern, bis die Automaten aufgestellt sind.  Immerhin, Besitzer motorisierter Zweiräder dürften sich im Fall einer Neuregelung freuen. Für sie würden die Gebühren von derzeit zwei Euro in der Hauptsaison ersatzlos entfallen. Für Dauerparker und Sondernutzungen sind gesonderte Tarife geplant.

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