Karlsfeld:Trampelpfad in Richtung Neue Mitte bleibt

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Die beliebte Abkürzung in die Neue Mitte berge ein Unfallrisiko, argumentiert die SPD. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Die Gemeinde will kein Geld für einen Weg ausgeben, der ohnehin nur ein Provisorium ist.

Von Anna Schwarz, Karlsfeld

Um die Strecke von der Parzivalstraße in die Neue Mitte abzukürzen, nutzen einige Karlsfelder einen selbst geschaffenen Trampelpfad, er liegt gegenüber des geplanten Anna-Quartiers. Die SPD beantragte nun, dass dieser durch einen Rad- und Fußweg ersetzt wird: Denn der Trampelpfad ist nur mit Steinplatten befestigt und sei deshalb mit einer erheblichen Unfallgefahr verbunden, unter anderem für Senioren oder Mütter mit Kinderwägen, argumentierte die SPD.

Gegenwind kam in der jüngsten Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend von Bürgermeister Stefan Kolbe (CSU). Er sagte, dass ein befestigter Weg eine freiwillige Leistung sei und einen fünfstelligen Betrag koste - zu teuer für die Gemeinde. Sein Parteikollege Bernd Wanka betonte, dass das Ludl-Gelände wohl in rund einem halben oder Dreivierteljahr bebaut werde. Dort zuvor noch einen befestigten Weg zu installieren, der dann wieder entfernt werde, mache für ihn keinen Sinn.

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SPD-Gemeinderat Thomas Kirmse argumentierte, dass man mit dem Investor des Anna-Quartiers "CG Elementum" reden sollte, um eine Lösung zu finden, schließlich sei man dem Projektentwickler beim Bebauungsplan auch in einigen Punkten entgegengekommen. Doch eine Mehrheit des Gemeinderats aus 16 Stimmen von CSU und Freien Wählern lehnte den Antrag ab - gegen 14 Stimmen des Bündnis für Karlsfeld, Grünen und SPD.

Auf Anfrage teilt der Investor mit, dass man den Bebauungsplan für das Anna-Quartier gerade noch einmal mit der Gemeinde abstimme: "Ziel ist es, bis zum Sommer das angepasste Baurecht für das Anna-Quartier zu erreichen." Auf dem Areal sollen einmal rund 39 000 Quadratmeter gewerblich genutzt werden, auf etwa 27 000 Quadratmetern soll Wohnfläche entstehen, darunter Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen, 30 Prozent davon als geförderter Wohnbau. Darüber hinaus geplant sind Arztpraxen, Büros, Fitnessstudios, Gastronomie, Handel, eine Kindertagesstätte sowie rund 1100 Stellplätze.

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